Alle Storys
Folgen
Keine Story von Ostsee-Zeitung mehr verpassen.

Ostsee-Zeitung

Ostsee-Zeitung: Asbest-Streit: Hannover beharrt auf Gift-Transporten nach Mecklenburg

Rostock (ots)

Zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen ist Streit um hochgiftige Asbest-Transporte entfacht. Das Umweltministerium in Hannover hält weiter daran fest, rund 130.000 Tonnen Asbest-Schlamm von der Deponie Wunstorf-Luthe bei Hannover auf der Sondermülldeponie Ihlenberg in Mecklenburg-Vorpommern zu entsorgen. Eine Sprecherin von Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) sagte der OSTSEE-ZEITUNG: "Wenn wir wollen, stehen morgen unsere Lkw auf dem Ihlenberg." Das Ministerium in Hannover reagierte damit auf die Ankündigung von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD), den Asbest-Müll auf Grundlage eines neuen Rechtsgutachtens nicht mehr aufzunehmen. "Formal hat Sellering lediglich gesagt, er glaube, dass die Transporte nicht gehen. Für uns hat sich dadurch nichts geändert. Das ganze Gutachten liegt noch gar nicht vor. Zudem haben wir zwei gültige Verträge mit der Deponie und positive TÜV-Gutachten", erklärte die Sprecherin Sanders.

Sellering bezeichnete Transporte dagegen als "rechtswidrig". Über allem schweben nun mögliche Schadensersatzforderungen aus Niedersachsen. Der Umweltausschuss der Region Hannover wollte etwaige Schritte gestern Nachmittag nicht mehr ausschließen. Sellering zeigte sich gelassen: "Ich bin zuversichtlich, dass auf das Land keine Schadensersatzforderungen aus den bisherigen Vertragsverhandlungen zukommen." Ursprünglich sollten die ersten Transporte bereits im vergangenen November nach Mecklenburg-Vorpommern rollen. Nach massiven Protesten von Kommunen, Linken, Grünen und Umweltschutzverbänden hatte die Landesregierung in Schwerin daraufhin ein neues Rechtsgutachten in Auftrag gegeben.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

Original-Content von: Ostsee-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Ostsee-Zeitung
Weitere Storys: Ostsee-Zeitung
  • 05.01.2012 – 19:17

    Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung (Rostock) zu Griechenland:

    Rostock (ots) - Griechenland hilft sich selbst, wenn es die Euro-Zone verlässt. Sicherlich kommt es unmittelbar nach dem Austritt zu sozialen und ökonomischen Verwerfungen. Doch nur ein monetär unabhängiger Staat kann mit Gläubigern hart verhandeln, ihnen die Pistole auf die Brust setzen und einen radikalen Schuldenschnitt fordern. Wie das geht, hat Argentinien vorexerziert. Vor zehn Jahren erklärte sich das Land ...

  • 02.01.2012 – 20:02

    Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Wulff

    Rostock (ots) - Jeder Mensch kann einmal aus der Haut fahren, jeder macht mal Fehler. Im Fall Wulff ist es die Kette der Fehler, seiner Kontakte und Geschäfte mit einem Geschmäckle, der Instinktlosigkeiten und nachgeschobenen Wahrheiten. Das alles wird immer peinlicher. Hörbares Unwohlsein breitet sich inzwischen auch in der schwarz-gelben Koalition aus. Für die bisherige Standard-Forderung, es müsse Schluss sein mit der Debatte, weil alles gesagt und das hohe Amt nicht ...