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Neue Westfälische (Bielefeld)

Neue Westfälische: KOMMENTAR Das SPD-Wahlkampfprogramm Zurück in die Zukunft UWE ZIMMER

Bielefeld (ots)

Seit gestern 17 Uhr steht es 1:0 für die SPD und
ihren Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier. Das von ihm 
verkündete und von 3.000 Anhängern bejubelte Wahlkampfprogramm 
markiert einen politischen Wendepunkt: Von nun an geht es in Berlin 
um die Macht im Bund.
Dass der Startschuss bei den Genossen so früh fällt, ist gut 
überlegt. Denn die CDU will sich bis zur Verkündung ihrer 
Vorstellungen noch Wochen Zeit nehmen. Da bis dahin kaum anzunehmen 
ist, dass es der Industrie, dem Handel und damit dem Verbraucher 
besser geht, kann sich die SPD im Vorteil fühlen. Wer jetzt schon 
handelt, beweist Entschlossenheit.
Steinmeiers Programm zeigt in eine klare Richtung. Denjenigen, die 
unter der Krise am schlimmsten zu leiden haben, soll mit der 
300-Euro-Steuerprämie und der Forderung nach einem allgemein gültigen
Mindestlohn von 7.50 Euro geholfen werden. Diejenigen, die die Krise 
mitverursacht oder sie bislang mit hohen Einkünften unbeschadet 
überstanden haben, sollen mit höheren Abgaben die Löcher im 
Staatshaushalt - besonders zu Gunsten der Bildung - stopfen helfen.
Selbst wenn diese Vorschläge auf Kritik stoßen, sie passen zur 
sozialdemokratischen Partei und dokumentieren soziales Engagement. 
Die SPD kehrt zu ihren Wurzeln zurück. Ob sie damit die Hauptsorge 
der Bundesbürger: Ist unser Arbeitsplatz sicher und wie lange noch? 
dämpfen kann, das ist die große Frage.
Bei einem Anteil von 30 Prozent Wechselwählern ist die Situation 
unmittelbar vor dem Wahltermin Ende September entscheidend. Wem 
trauen die Bürger dann zu, Deutschland in eine bessere Zukunft zu 
führen? Derzeit hören die Politiker dazu wenig Ermutigendes. Auf die 
Frage der Forschungsgruppe Wahlen, welche Partei am ehesten die 
wirtschaftlichen Probleme lösen könne, war die häufigste Antwort: 
Keine!

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell

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