Neue Westfälische: FDP-Chef gegen Ampel Westerwelle überzieht ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Bielefeld (ots)
Es ist FDP-Chef Guido Westerwelle angesichts der guten Umfragewerte seiner Partei nicht übelzunehmen, dass er klaren Kurs auf Schwarz-Gelb hält. Trotzdem ist es nicht klug, alle Türen für eine Koalition mit der SPD und den Grünen zuzuschlagen. Deshalb ist es überzogen, dass Westerwelle das SPD-Programm quasi für Teufelszeug erklärt. Dass die Sozialdemokraten einen Mindestlohn wollen, mag Westerwelle zwar gruselig finden, Umfragen zeigen allerdings, dass sogar die Mehrheit der Unions- und FDP-Anhänger dafür ist. Und die Steuerpläne der SPD fallen zumindest nicht so illusionär aus wie diejenigen der Liberalen. Nach deren Konzept sollen die Bürger um 35 Milliarden Euro entlastet werden. Woher der Staat dieses Geld nehmen soll, weiß niemand. Die Ampel erscheint derzeit eher unwahrscheinlich. Aber die Wahlen sind erst im September. Bis dahin kann sich noch ganz viel ändern. Ein Blick zurück auf das Wahljahr 2005 wäre in dieser Hinsicht für die FDP lehrreich.
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