Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld): Kirche und sexueller Missbrauch Zynisch HUBERTUS GÄRTNER
Bielefeld (ots)
Der Skandal um die Peinigung von Kindern und Jugendlichen an kirchlichen Einrichtungen wird immer größer. Seit Wochen kommen fast täglich neue erschreckende Nachrichten ans Licht. Sie betreffen zumeist Vorfälle aus der fernen Vergangenheit. Es ist wie ein Dammbruch: Immer mehr Menschen, die missbraucht wurden, fassen jetzt den Mut, über ihre Verletzungen, über ihre erlittene Erniedrigung zu sprechen. Die Scham der Kirche hält sich in Grenzen. Der Vatikan kündigte zum Beispiel an, die Aufklärung der Missbrauchsfälle bei den Regensburger Domspatzen "unterstützen" zu wollen. Viele Aussagen, die nun getroffen werden, muten zynisch an. Mit ihren rigiden Verboten und ihrer Tabuisierung alles Sexuellen hat vor allem die katholische Kirche viele Jahrhunderte dafür gesorgt, dass sexuelle Perversionen hinter ihren Mauern gediehen. Dazu gibt es etliche kritische Publikationen. Kirchen gelten in unserem Staat als Wertebewahrer. Es zeigt sich aber, dass sie manchmal die falschen Werte haben. Ihre repressive Sexualmoral hatte fatale Konsequenzen. Kaum zu glauben: Angeblich hörte niemand die Kinder weinen.
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