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Neue Westfälische: Neue Westfälische, Bielefeld: KOMMENTAR Strategiepapier der NRW-CDU Leitfaden zur Wiederwahl PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Bielefeld (ots)

Strategiepapiere, egal von welcher Partei für
welchen Politiker sie geschrieben werden, wirken meist aufgesetzt und
oft lächerlich. Denn mit den klugen Gedanken derer, die sich für 
Strategen halten, soll den Wählern etwas vorgegaukelt werden, was in 
Wirklichkeit gar nicht, jedenfalls nicht so eindeutig zutrifft.
Der jetzt für CDU-Chef und NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers 
verfasste Leitfaden zur Wiederwahl ist ein Musterbeispiel für den 
Versuch, anders zu scheinen als zu sein. Denn weder Rüttgers noch die
NRW-CDU sind "positiver und sozialer" als der Rest der Union, sie 
wollen nur so aussehen. Rüttgers hat ohne zu murren den Berliner 
Koalitionsvertrag unterschrieben, in dem all das steht, was ihm jetzt
im Landtagswahlkampf wie Mühlsteine um den Hals hängt: Kopfpauschale,
Milliardengeschenk an die Hotelwirtschaft, Steuererleichterungen, die
niemand bezahlen kann. Hier wird offensichtlich auf die Dummheit oder
die Vergesslichkeit der Wähler spekuliert.
Nicht anders verhält es sich mit der Absicht, Rüttgers als souveränen
Kapitän zu zeigen, der NRW mit starker Hand durch die weltweite Krise
geführt hat. NRW ist bislang genauso gut und genauso schlecht durch 
die Krise gekommen wie alle anderen Länder, und Rüttgers hat nicht 
mehr und nicht weniger getan als seine Kollegen von Kiel bis München.
Wäre Rüttgers wirklich so souverän und führungsstark, wie seine 
Strategen uns glauben machen wollen, benötigte er ihre Papiere nicht.

Pressekontakt:

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Telefon: 0521 555 271
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