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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Neuer Job für Guttenberg Brüsseler Blamage SABINE BRENDEL

Bielefeld (ots)

Karl-Theodor zu Guttenberg fügt dem Thema Internetfreiheit Schaden zu. Nicht weil der einstige CSU-Hoffnungsträger in Brüssel diejenigen verdammt hätte, die ihm über das Internet und dank des Internets nachwiesen, dass er seine Doktorarbeit vor allem abgeschrieben hat. Sondern weil der ehrgeizige zweifache Ex-Bundesminister nun als Berater tätig wird, um sich im Auftrag der EU-Kommission um ein heikles Thema zu kümmern: die Internetfreiheit in autoritär regierten Staaten. Guttenberg hat natürlich das Recht, nach Möglichkeiten zu suchen, um beruflich wieder Fuß zu fassen. Er hat zwar gefehlt und zu wenig Reue gezeigt. Aber das heißt nicht, dass Guttenberg sich bis ans Ende seiner Tage aus dem öffentlichen Leben vollständig zurückziehen muss. Eine neue Chance hat er bereits in den USA bekommen, bei einer Politikberatungsfirma. Er drängt aber zurück auf die politische Bühne. Auch dazu hat er das Recht. Doch wäre es Guttenberg wirklich ernst um das wichtige Thema Internetfreiheit in autoritären Staaten, hätte er den Beraterjob abgelehnt. Er hätte sich zumindest die Brüsseler Blamage erspart.

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