Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Explosion in Bielefeld wirft Fragen auf Praxis auf den Prüfstand stellen MATTHIAS BUNGEROTH
Bielefeld (ots)
Die dramatischen Ereignisse von Sonntag haben aufgeschreckt. Mitten im Wohngebiet detonierten Feuerwerkskörper, die den Anbau eines Wohnhauses zerstörten. Zwölf Menschen wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Ein Wohnhaus ist einsturzgefährdet. Hätte dieses Unglück verhindert werden können? Dies fragen sich viele Menschen, die in der Nachbarschaft wohnen, aber auch mit Sicherheit die Behörden. Ohne eine Beurteilung vornehmen zu wollen, ob es bei der Lagerung und dem Umgang mit den fraglichen Feuerwerkskörpern fachgerecht zugegangen ist: Sowohl vor Ort als auch auf Seiten des Gesetzgebers ist die gängige Praxis bei der Vergabe von Lizenzen zum Abbrennen von Feuerwerk auf den Prüfstand zu stellen. In diesem Fall lag, wie die Stadt Bielefeld bestätigt, nicht einmal eine Anmeldung eines Gewerbes vor. Dies alles ist offenbar rechtlich in Ordnung. Doch ist die Frage zu beantworten, ob auch die Inhaber solcher Lizenzen nicht turnusmäßig nachweisen sollten, wo und wie sie sich auf ihre Feuerwerkseinsätze vorbereiten. Die Maßstäbe, die hier an Gewerbebetriebe angelegt werden, sind deutlich strenger.
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