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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Medikamente gegen Krebs werden knapp Beunruhigend HUBERTUS GÄRTNER

Bielefeld (ots)

Zwar verlaufen Krebserkrankungen oft tödlich, aber die Chancen haben sich für die Patienten verbessert. Vor allem neue Medikamente tragen dazu bei, dass viele von ihnen deutlich länger leben oder sogar vom Krebs geheilt werden können. Vor diesem Hintergrund sind Meldungen, wonach bei wichtigen Krebspräparaten Lieferengpässe drohen und es bereits zu ihnen gekommen ist, sehr beunruhigend. Schließlich gehen hier nicht harmlose Salben oder Pflästerchen zur Neige, sondern es fehlen Medikamente, die über Leben und Tod entscheiden. Man mag sich kaum vorstellen, dass Kinder oder Erwachsene in Deutschland nur deshalb an Leukämie sterben, weil Pharmaunternehmen aus Profitgier die teure Lagerhaltung scheuen. Laut der Arzneimittelkommission und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie passiert aber genau das. Beide Fachorganisationen sehen dringenden politischen Handlungsbedarf. Sie fordern gesetzliche Regelungen, um auf die pharmazeutischen Unternehmen entsprechend einzuwirken. Sie verweisen auf den US-Präsidenten Barack Obama. Der hatte im Oktober vergangenen Jahres seinen Behörden größere Vollmachten zur Überwachung der Arzneimittelversorgung gegeben. Das sollte auch in Deutschland möglich sein.

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