Neue Westfälische (Bielefeld): Fall Petra Hinz Butter bei die Fische Carsten Heil
Bielefeld (ots)
Die Wege des Menschen sind selten gerade. Nicht immer klappt alles, alle Menschen machen Fehler. Und häufig zieht ein Fehlverhalten das nächste nach sich und schon ist ein Mensch hoffnungslos in Lug und Trug verstrickt. So ist es wohl der Bundestagsabgeordneten Petra Hinz von der SPD ergangen. Sie schönte ihren Lebenslauf mit Abitur und Jura-Studium. Beides hat sie nicht. Dieser Betrug an ihren Wählern ist nun aufgeflogen. Ihre Parteiämter hat sie zu recht aufgegeben. Nur das Bundestagsmandat bisher nicht. Auch das sollte sie niederlegen, um sich endlich ehrlich zu machen, einen Schnitt in ihrem Leben zu ziehen und neu anzufangen. Es wäre ein Akt der politischen und moralischen Hygiene. Eine Skandalisierung ist gleichwohl falsch. Es gehört nicht zum Anforderungsprofil einer Bundestagsabgeordneten, Abitur zu haben. Ein Chirurg darf ohne Studium nicht als Chirurg arbeiten. Eine Parlamentarierin benötigt das nicht. Oft wird sogar gewünscht, dass mehr Nicht-Akademiker in den deutschen Parlamenten sind, um deren Zusammensetzung dem Bevölkerungsschnitt anzunähern. Eine Hexenjagd auf Frau Hinz ist deshalb nicht angezeigt. Auch keine allgemeine Verurteilung der Politiker, die sowieso nur lügen und sich die Taschen vollmachen wollen. So ärgerlich der Vorfall auch ist. Allerdings sollten Hinz und möglicherweise andere in der SPD die Karten jetzt auf den Tisch legen. War sie frei in ihren Entscheidungen? Oder wurde sie mit ihrer Lebenslüge unter Druck gesetzt? Butter bei die Fische! Alle!
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