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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Flüchtlinge und der Mindestlohn Bürokratiewust Andrea Frühauf

Bielefeld (ots)

Die Bundesregierung will Flüchtlinge leichter in die Arbeitswelt integrieren. Doch die von ihr entfachte Debatte um neue Ausnahmen beim Mindestlohn betrifft nur sehr spezielle Praktika, die der Nachqualifizierung dienen. Laut der Agentur für Arbeit Bielefeld gibt es für sechswöchige Praktika überhaupt kein Geld. Aber Erfolge: Ein Teppichknüpfer hat in einem zweiwöchigen Praktikum bei einem arabischen Teppichhändler mit eigener Werkstatt seine Fähigkeiten zwar ohne Lohn unter Beweis gestellt, aber so einen Job gefunden. Viele Arbeitgeber würden gerne Flüchtlinge beschäftigen. Doch sie stoßen vor allem auf bürokratische Hürden und können Qualifikationen nicht überprüfen. Mit Ausnahmen vom Mindestlohn wird vor allem der Papierwust größer. Dabei hat das zuständige Bundesamt noch nicht einmal große Fortschritte beim Abarbeiten der Anerkennungsverfahren erzielt. Die Eingliederung der Flüchtlinge, die größtenteils aus anderen Kulturkreisen kommen, ist das vordringliche Ziel. Integration ist mit einem mehrwöchigen Praktikum nicht erreicht. Oft dauert es Monate, bis Migranten die deutsche Arbeitsmentalität verinnerlicht haben. Es braucht vor allem schnelle und unkonventionelle Maßnahmen, um die wachsende Zahl der arbeitsuchenden Flüchtlinge sinnvoll zu beschäftigen. Sie wünschen sich Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Langes Warten fördert dagegen Frust - und Aggressivität. Betriebspraktika mit Sprachkursen wären immerhin ein guter Einstieg - für Flüchtlinge und Arbeitgeber.

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