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Neue Westfälische (Bielefeld): Rückkehr zu verbindlichen Grundschulempfehlungen Mit der Beurteilung warten Dennis Bleck

Bielefeld (ots)

Es ist erstaunlich: Die liberale NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer hat die Idee, die verbindliche Grundschulempfehlung wieder einzuführen. Das ist für die FDP, die sonst auf Freiheit pocht, ein starkes Stück - die Eltern werden bei der Entscheidung übergangen, in ihrer Selbstständigkeit begrenzt. Und doch ist der Vorstoß in Teilen richtig: Vielen Kindern bleibt so ein frühes Scheitern erspart. Zunehmend scheinen Eltern die Leistungsfähigkeit ihrer Sprösslinge falsch einzuschätzen. Zumindest legt ein Blick auf die Zahlen diese Vermutung nahe: 2.773 NRW-Schüler mussten 2016 nach der sechsten Klasse das Gymnasium verlassen - 27 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor. Hinter jeder blanken Zahl verbirgt sich eine persönliche Versagensgeschichte. Es muss mehr Aufklärungsarbeit geben. Wichtig ist, dass die Eltern immer das eigene Kind und seine Möglichkeiten im Blick behalten und sich bewusst werden, dass der Weg zum Abitur nicht nur über das Gymnasium geht. Wer Bildungsqualität zur Maxime macht, wird um verbindliche Verfahren nicht herumkommen. Diese sollten allerdings später greifen. Über Bildungswege und Karrierechancen sollte nicht schon in der vierten Klasse entschieden werden. Kinder können sich im Laufe ihrer Schullaufbahn entwickeln und Wege einschlagen, die niemand in der Grundschule vorhersagen kann. Warum also nicht mit der Beurteilung warten? Bis zur sechsten Klasse. In Berlin funktioniert das auch.

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