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Neue Westfälische (Bielefeld): EU-Parlament will einige Plastikprodukte verbieten Unverzichtbare Helfer aus Plastik Andrea Sahlmen

Bielefeld (ots)

Die Meere sind voller Plastik, an manchen Stränden sieht man vor lauter Plastikmüll keinen Sand mehr. Meeresbewohner haben verformte Körper, weil Plastik sie einschnürt. In dieser Woche wurden sogar Mikroplastik-Teile im menschlichen Körper nachgewiesen. Keine Frage, der Plastikmüll bedroht unsere Umwelt und ihre Bewohner. Dagegen muss etwas getan werden, das ist unbestritten. Das EU-Parlament hat nun entschieden, dass einige Plastikprodukte verboten werden sollen. Darunter auch Trinkhalme. Dabei bedenkt niemand, wie wichtig dieses Hilfsmittel für Menschen ist, die nicht allein einen Becher heben können. Es sollen nur Gegenstände verboten werden, für die es bessere Alternativen gibt, heißt es aus Reihen der EU. Aber haben die Politiker diese Alternativen mal selbst getestet? Halme aus Pappe lösen sich im Getränk auf, Halme aus Metall schmecken auch danach und Halme aus Glas können schnell zerbrechen. Gastronomen aus Bielefeld verwenden Makkaroni als Trinkhilfe, aber möchte man wirklich jedes Mal Lebensmittel wegwerfen? Solange es keine geschmacklich neutralen und ökologisch wirklich bessere Alternativen gibt, halte ich ein Verbot für nicht durchführbar. In erster Linie sollte man sich Gedanken machen, welche Länder innerhalb der Europäischen Union den meisten Plastikmüll produzieren. In spanischen Supermärkten werden Einkäufe immer noch in mehrere Plastiktüten verteilt verpackt. Das sind Müllmengen, die viel stärker ins Gewicht fallen, als ein paar Strohhalme oder Wattestäbchen. Gleiches gilt für Plastikflaschen. In der Europäischen Union gibt es kein einheitliches Pfandsystem für diese Flaschen, das eine Mehrfachnutzung sicherstellt. In den meisten Ländern wird der Müll einfach in der Natur entsorgt und nicht wie bei uns recycelt. Generell leben in Deutschland, zumindest im Vergleich mit den anderen Ländern in der EU, schon recht umweltbewusste Menschen. Viele Menschen nehmen mittlerweile Baumwolltaschen mit zum Einkauf, kaufen Lebensmittel ohne Verpackung oder nutzen Kosmetikprodukte ohne Plastik. Irgendwann ist es auch einmal gut mit den Einschränkungen. Wenn jeder sich kritisch hinterfragen und nur das verpackt kaufen würde, was nötig ist, dann würde schon eine Menge Plastik eingespart. Ich gehöre zur Gruppe, die auf einen Trinkhalm angewiesen ist und werde nicht auf die Plastikvariante verzichten. Denn die Halme bedeuten für mich ein Stück Lebensqualität.

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