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Neue Westfälische (Bielefeld): NRW führt das Schulfach Wirtschaft ein Entgegen den Fakten Florian Pfitzner, Düsseldorf

Bielefeld (ots)

Um die politische Bildung der Schülerinnen und Schüler in NRW steht es schlecht, vor allem Jugendliche mit Migrationshintergrund ziehen es nur selten in Erwägung, sich politisch einzubringen - und wie reagiert die Landesregierung? Sie verankert an den Schulen das Fach Wirtschaft. Man kann die Einführung als kontrafaktisches Manöver begreifen, das Studien über das Verhältnis von Politik und Wirtschaft an Gymnasien und Gesamtschulen völlig ignoriert. Dagegen hat die zuständige FDP-Ministerin Yvonne Gebauer bislang keine Untersuchung für die Notwendigkeit der Wirtschaftskunde im Klassenzimmer vorgelegt. Stattdessen argumentiert sie ernsthaft mit der Vermittlung von Alltagswissen wie dem richtigen Umgang mit Handyverträgen. Es bleiben zig Fragen für die Verbändeanhörung: Aus welchem Blickwinkel sollen die Schüler an die "Wirtschaft" herangeführt werden? Inwiefern setzt sich das Unterrichtsfach mit der Verantwortungsethik, mit Sozialpartnern und Gewerkschaften auseinander? Doch selbst eine kritische Wirtschaftslehre wiegt noch lange nicht den Bedarf an politischer Bildung auf. Jahrelang hat die FDP den Bürgern eine ideologiefreie Bildungspolitik versprochen. Jetzt sieht es so aus, als tue sie genau das Gegenteil.

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