Wähler weisen die rechtsextreme Lega Nord in die Schranken Italiens Signal Thomas Seim
Bielefeld (ots)
Die Italiener setzen ein Zeichen. Es ist eins gegen die rechtsradikale Bewegung, die das Land in eine Spaltung treiben will. Das ist ein gutes Zeichen. Noch wichtiger als die Bestätigung des aktuellen Regierungskurses der Koalition aus der Fünf-Sterne-Bewegung und den Sozialdemokraten ist das leicht darunter verborgene Signal der Wahlbeteiligung. Sie liegt fast doppelt so hoch wie bei der Wahl vor sechs Jahren. Damit setzen die Italiener dem Führer der Lega Nord und Ex-Innenminister Matteo Salvini deutliche Grenzen. Auf ihn war der Wahlkampf seiner Partei zugeschnitten. Er kassiert damit auch eine persönliche Niederlage. Salvini wollte mit einem Sieg Neuwahlen begründen und die Koalition in Rom nach Hause schicken. Nun steht er selbst zur Disposition. Es ist natürlich nur ein erstes Zeichen der Wählerinnen und Wähler - aber es ist eins, mit dem sich belegen lässt, dass die zum Teil menschenverachtenden Kampagnen und die Hetze gegen Flüchtlinge und Migranten allein keine Führungsfähigkeit belegen können. Das lässt hoffen. Auch für andere Länder, nicht nur in der EU. Und auch dann, wenn in anderen Teilen Italiens die rechtsradikalen Kandidaten vorn liegen. Man darf gespannt sein auf die nächsten Regionalwahlen gegen Mitte des Jahres.
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