85 Prozent der Möbelhersteller haben Kurzarbeit angemeldet. Sie fordern eine schnelle Wieder-Öffnung der Möbelhäuser, um den Absatz wiederzubeleben
Bielefeld (ots)
Herford. Die Corona-Krise bringt Möbelindustrie und Möbelhandel in immer größere Schwierigkeiten. Laut aktueller Umfrage des Verbandes haben bereits 85 Prozent der Möbelhersteller Kurzarbeit angemeldet. Gut die Hälfte der Unternehmen (55 Prozent) hat seine Produktion ganz oder teilweise eingestellt.
Diese Zahlen nennt Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Möbelindustrie, im Gespräch mit der Neuen Westfälischen Zeitung in Bielefeld (Dienstagausgabe).
Damit einher geht laut Umfrage des Verbandes ein fehlender Auftragseingang, der 58 Prozent der Unternehmen in Schwierigkeiten bringt. "Die Ausweichmöglichkeiten auf den Online-Handel sind nur begrenzt", erklärt Kurth. Die Möbelbranche stehe hier erst am Anfang. "Der Onlinehandel kann das nicht einmal annähernd ausgleichen." Nur bei 29 Prozent der Unternehmen habe der Online-Handel zu spürbaren oder gar starken Anstiegen geführt.
Die Branche ist nun davon abhängig, dass der Möbelhandel wieder loslegen darf. "Je länger der Stillstand dauert, desto schwieriger wird es natürlich für Möbelhersteller und -händler." Der Gesundheitsschutz stehe natürlich ganz oben an, stellt Kurth klar. Aber wenn dieser gewährleistet sei, "dann plädieren wir dafür, den Handel vorsichtig wieder hochzufahren." Der Verbandschef verweist auf die Situation in den Baumärkten, die auch in der Krise nicht geschlossen worden seien. Was dort funktioniere, müsse auch im Möbelhandel möglich sein. Die Kunden hätten längst verstanden, wie wichtig es sei, Abstand zu halten.
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