Winona Ryder will ihre depressive und grüblerische Phase hinter sich lassen
"Für mich ist die ganze Welt hoffnungslos wahnsinnig"
Hamburg (ots)
Mit ihrem jüngsten Film "Durchgeknallt" (Start: 9. März) hat Hollywood-Star Winona Ryder ("Das Geisterhaus") hat Stück Vergangenheit bewältigt "Ich habe mich endlich entschieden, mein Leben anzunehmen und meine depressive und grüblerische Phase hinter mir zu lassen", sagt die 28-Jährige in einem am Dienstag vorab veröffentlichten Interview der Zeitschrift "Für Sie". Mit "Durchgeknallt" habe sie ein Kapitel in ihrem Leben abgeschlossen. Vor acht Jahren hatte sich der Topstar unter Hollywoods jungen Schauspielerinnen wegen chronischer Schlafstörungen eine Woche in eine psychiatrische Klinik begeben. Die Schlaflosigkeit führt sie auf den in Europa mit ihr gedrehten Film "Das Geisterhaus" zurück. "Die Vergewaltigungs- und Folterszenen hatten sich in meine Psyche hineingefressen. Ich hatte eine richtige Depression." Das schlimmste sei gewesen, dass sie ihren Zustand nicht mal ihren engsten Verwandten oder Freunden habe beschreiben können.
"Ich hatte keine Drogen genommen oder getrunken. Doch furchtbare Panikattacken ließen mich nicht zur Ruhe kommen", erinnert sich Winona Ryder. In der Klinik habe ihr niemand helfen können. Deswegen habe sie später eine exzellente Psychiaterin aufgesucht, die sie davon überzeugt habe, "dass ich den Schmerz, den ich auf der Leinwand darstelle, nicht mehr so hautnah selbst durchleben muss". In "Durchgeknallt" fühle sie sich durch die von ihr dargestellte Susanna Kaysen hundertprozentig erkannt und richtig präsentiert. Genau wie sie habe sie jene ungewisse spannende Altersperiode zwischen Kind- und Erwachsensein durchlitten. "Sagt man Ja zum Leben, oder bringt man sich um? Kann man es sich leisten, verrückt zu werden? Und wer definiert, was "verrückt" ist?" Wenn Menschen ihre Selbstkontrolle aufgeben und ihren Impulsen gehorchten, gebe es Tote, sagt die Schauspielerin. Für sie habe niemand das Recht zu sagen, der andere sei verrückt. "Für mich ist die ganze Welt hoffnungslos wahnsinnig." Susanna Kaysen findet sich in dem Streifen aufgrund eines psychologischen Gutachtens plötzlich in einer psychiatrischen Anstalt wieder. Obwohl die Symptome ihrer Störung vage sind und bei fast jedem jungen Mädchen nachgewiesen werden können, droht sie auf dem schmalen Grat zwischen Normalität und Wahnsinn das Gleichgewicht zu verlieren. Mit HiIfe der leitenden Psychologin (Vanessa Redgrave) und der engagierten Krankenschwester (Whoopie Goldberg) findet Susanna den Weg zurück in die Wirklichkeit.
Die auf der Leinwand immer fragil, verletzbar und sehr sensibel wirkende Schauspielerin wird häufig mit der legendären Audrey Hepburn verglichen. Ryder betonte in dem "Für Sie"-Interview, sie werde die Hepburn nie spielen. Diese Rolle sei ihr schon oft angeboten worden. Sie habe aber stets abgelehnt. "Und mich gleichzeitig gegen das viele Geld, das mir dafür geboten wurde, entschieden."
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