Studie: Männer sprechen ihre Gewohnheiten heilig
Hamburg (ots)
Männer sprechen ihre Gewohnheiten heilig, unterwerfen sich ihnen. Zu diesem Ergebnis kommt nach einem Bericht der Zeitschrift FÜR SIE eine Untersuchung des amerikanischen Psychologen-Duos Ellen Fein und Sherrie Schneider. Die beiden Professorinnen der Berkeley University wiesen nach, "dass männliches Leben grundsätzlich viel stärker ritualisiert ist". Dabei spiele es keine Rolle, ob Erfolg dabei herausspringt oder nicht. Über religiöse Handlungen der Naturvölker, Kommando-Besäufnisse von Studentenverbindungen bis zu Sitzungsordnungen: Riten seien Männersache. Sie zeigten sich im Militär und im Clubleben, bei der Fußballübertragung und im Sex. "Männer finden es beruhigend, wenn gewisse Abläufe immer gleich sind. Im Innersten empfinden sie ihr Leben als alarmierend chaotisch, gefrorene Rituale geben ihnen eine Struktur."
Deshalb raschele morgens am Frühstückstisch immer die Zeitung, sei der Schreibtisch ein heiliger Ort, dürfe in jenem Sessel nur der Hausherr sitzen, müsse Punkt acht die Tagesschau laufen und nach dem Sex müsse die Zigarette her. "Riten sind nichts anderes als Gewohnheiten", schreiben Fein und Schneider laut FÜR SIE. US-Gen-Papst Professor Dean Hamer erklärt laut Bericht, einer Frau, also einer potenziellen Mutter, sei Flexibilität ins Erbgut geschrieben. Wenn sie Kinder habe, werde diese Flexibilität noch zur Olympiareife trainiert. Der Mann sei froh, wenn er diesem Chaos entgehe und etwas anderes ausbrüten könne. Seine größere Abhängigkeit von Gewohnheiten, seine Hingabe an Rituale habe auch eine positive Seite: Die Fähigkeit, sich in absurde Denkmodelle zu verbeißen. Weil er obendrein hierarchisch denke, also den Anspruch hege, sich über die Konkurrenz zu erheben, versuche er, daraus etwas Besonderes zu machen.
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