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Schlankheitspillen - zweifelhafte Helfer

Hamburg (ots)

Schlucken und schlank werden - so werben
zahlreiche Diätpillen-Hersteller. Doch auf durchschlagende Erfolge
dürften viele Anwender vergeblich hoffen. Denn die Wirkung der Pillen
ist oft fraglich, und bei einigen drohen gravierende Nebenwirkungen.
Professor Claus Leitzmann vom Institut für Ernährungswissenschaft der
Universität Gießen hat die Mittel in der Zeitschrift FÜR SIE (Ausgabe
8/04/EVT 23.3.2004) unter die Lupe genommen.
Nicht viel erwarten dürfen Übergewichtige beispielsweise von
Kohlsuppen-Kapseln. Zwar haben viele sekundäre Pflanzenstoffe
tatsächlich eine appetitbremsende Wirkung. "In diesen Kapseln
befinden sich davon nur so geringe Mengen, dass der Effekt gleich
null ist", betont Leitzmann.
Satt werden ohne Kalorien lautet das Versprechen für so genannte
Quellmittel aus unverdaulichen Ballaststoffen, die im Magen
aufquellen und bewirken sollen, dass man weniger isst. Sie eignen
sich insbesondere für den Einstieg in eine Diät. Aber: "Jeder
reagiert anders. Wichtig ist also, eigene Erfahrungen mit
verschiedenen Dosierungen zu machen", empfiehlt der Experte.
Gegen Heißhunger-Attacken soll das homöopathische Medikament Madar
aus der Wurzelrinde eines asiatischen Strauches wirken. Studien haben
gezeigt, dass Madar das Heißhungergefühl dämpfen kann, allerdings
sind sie wissenschaftlich nicht stichfest.
Sibutramin ist der Name eines Wirkstoffes im
verschreibungspflichtigen Medikament "Reductil", der den Appetit
bremsen und den Energieverbrauch steigern soll. Sibutramin wirkt
tatsächlich auf die Botenstoffe im Gehirn ein. Man fühlt sich
schneller satt, isst weniger und verbraucht gleichzeitig mehr
Kalorien, da sich der Körper leicht erwärmt. Allerdings gibt es
vermutlich gefährliche Nebenwirkungen. So sprechen
Verbraucherschützer in den USA von bislang 49 Todesfällen in
Zusammenhang mit dem Mittel, das 2002 in Italien verboten wurde.
Ungeachtet der umstrittenen Wirksamkeit ist der Umsatz bei frei
erhältlichen Abnehm-Mitteln in Deutschland seit 1999 um rund 57
Prozent gestiegen. Allein 2003 wurden dafür über 120 Millionen Euro
ausgegeben.
Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.

Rückfragen bitte an:

Nikola Pfeiffer
Ressortleiterin Report FÜR SIE
Poßmoorweg 5 | 22301 Hamburg
Tel 040 27 17 35 17 | Fax 040 27 17 20 90
mailto:Nikola.Pfeiffer@fuer-sie.de

ots-Originaltext: Für Sie

Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6558

Original-Content von: Jahreszeiten Verlag, FÜR SIE, übermittelt durch news aktuell

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