Brutal
Kommentar von Lutz Eberhard zur K-Frage der Union
Mainz (ots)
Markus Söder gibt keine Ruhe. Es hat eine lange Geschichte, dass die CSU die Schwesterpartei gerne vor sich her jagt. Darunter wird auch der nächste Kanzlerkandidat der Union leiden, eine Kandidatin ist ja nicht in Sicht. Söder würde sich im Zweifel nur selbst als Spitzenkandidat akzeptieren. Doch Spaß beiseite. CDU und CSU sind auf dem besten Wege, sich wieder selbst zu zerfleischen. Nun streiten die Parteien schon über den richtigen Zeitplan zwei Jahre vor der Wahl. Eine brutale Attacke von Söder gegen Merz. Markus Söder macht Politik, wie es ihm gefällt, da stören andere nur. Für ihn geht es bei der Landtagswahl in Bayern im Herbst 2023 um sehr viel. 40 Prozent plus heißt die Losung. Und dann schaun mer mal, sagt sich der Franke. Die CDU-Ministerpräsidenten Daniel Günther (Schleswig-Holstein), Hendrik Wüst (Nordrhein-Westfalen) und Boris Rhein in Hessen können die bayerische Besserwisserei schon lange nicht mehr ertragen. Und Rhein hat ja auch einen Wahlkampf zu bestehen, da braucht es keine Zeitpläne aus München. Die CDU sollte sich auf ihren konservativen, christdemokratischen Kern besinnen, ihre Wähler mit einem klaren Programm inhaltlich überzeugen und dann eine Personalentscheidung für die Bundestagswahl im Jahre 2025 treffen. "Konjunktur und Kaufkraft, Klima und Kinder - auf diese K-Fragen braucht es dringend Antworten - hier müssen wir die Ampel weiter mit unseren Konzepten konstruktiv antreiben", sagte CDU-Parteivize Andreas Jung dem Berliner Tagesspiegel. Recht hat er. Und aus heutiger Sicht wird der Spitzenkandidat weder Friedrich Merz noch Markus Söder heißen können. Vielleicht findet sich ja noch eine Kandidatin.
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