Ute Strunk zum Apotheker-Streik
Wiesbaden (ots)
Nach den Ärzten streiken nun auch die Apotheker schon zum wiederholten Mal und protestieren damit gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte bereits anlässlich des ersten Streiktages im Juni erklärt, dass er für Honorarerhöhungen keinen Spielraum sehe. Um den Druck auf die Politik zu erhöhen, haben sich die hessischen Apotheker jetzt sogar dafür ausgesprochen, mehrtägige Streiks ins Auge zu fassen. Sie fordern insbesondere eine angemessene Vergütung ihres gesetzlich vorgeschriebenen Auftrags zur wohnortnahen Arzneimittelversorgung. Letztendlich geht es auch darum, dass die Versorgung für die Bürger in Zukunft sichergestellt ist. Denn in den kommenden Jahren werden viele Apothekeninhaber in Rente gehen. Ein Nachfolger ist jedoch immer schwieriger zu finden, da es für junge Pharmazeuten heutzutage anscheinend wenig attraktiv ist, eine Apotheke zu übernehmen. Schon heute schließen aufgrund von Kostendruck und Fachkräftemangel bundesweit so viele Apotheken wie noch nie zuvor. Welche Herausforderungen der demografische Wandel mit sich bringt, zeigt sich in immer mehr Branchen. Das sollte die Regierung nicht mit fehlenden finanziellen Mitteln abtun. Denn der Anteil der Älteren in der Bevölkerung, die auf ein funktionierendes Gesundheitssystem angewiesen sind, wird weiter wachsen.
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