NDR: Ermittlungsverfahren gegen Mauss und Hufelschulte in "Focus-Affäre" eingestellt
Hamburg (ots)
Die Staatsanwaltschaft München hat nach Informationen des NDR Politikmagazins "Panorama" zwei Ermittlungsverfahren in der "Focus-Affäre" ergebnislos eingestellt. Die Staatsanwälte hatten sowohl gegen Josef Hufelschulte wegen des Verdachts der Erpressung als auch gegen den Privatdetektiv Werner Mauss wegen des Verdachts der falschen Verdächtigung ermittelt.
Hintergrund beider Ermittlungsverfahren war ein dubioser Aktenhandel, bei dem der Focus-Redakteur Hufelschulte von dem Privatdetektiv Werner Mauss 4000 Euro kassiert hatte. Damit wollte Mauss erreichen, dass eine vertrauliche Aussage von ihm bei deutschen Sicherheitsbehörden nicht veröffentlicht wird. Diese Aussage soll der Illustrierten "Focus" von einem Nachrichtenhändler angeboten worden sein.
Nach Bekanntwerden der Affäre zeigte Werner Mauss den "Focus"-Redakteur Hufelschulte wegen Erpressung an. Hufelschulte reagierte mit einer Anzeige wegen "falscher Verdächtigung". Aus seiner Sicht habe es sich bei dem Aktenhandel um eine Art Gefälligkeit gehandelt: Er habe Mauss quasi geholfen, die Aussage "vom Markt zu kaufen", außerdem habe sich "Focus" schon vorher entschlossen, die Aussage nicht zu veröffentlichen.
Die Staatsanwaltschaft München stellte nun beide Verfahren mangels hinreichenden Tatverdachtes ein, da letztlich nur Aussage gegen Aussage stehe.
2. Juli 2007/IB
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