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NDR Norddeutscher Rundfunk

NDR zeigt Verständnis für Aktion der freien Mitarbeiter und verweist zugleich auf arbeitsrechtliche Grenzen

Hamburg (ots)

Der NDR hat in einer Reaktion auf eine
Protestaktion von freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des 
Senders am Donnerstag (14. Februar) Verständnis für deren Anliegen 
bekundet, zugleich aber deutlich gemacht, dass ihm das geltende 
Arbeitsrecht kaum Spielräume eröffnet. "Der NDR kann den Wunsch der 
freien Mitarbeiter nachvollziehen, über die äußerste Grenze von 15 
Jahren hinaus mit Rahmenvertrag beschäftigt zu werden", so NDR 
Sprecher Martin Gartzke. "Der Sender hat hier aber leider nur eine 
äußerst begrenzte Gestaltungsmöglichkeit." Der NDR wolle den 
Unterschied zu festen Arbeitsverhältnissen nicht verwischen und keine
Festanstellungsklagen riskieren.
Im Dialog mit der Initiative "Freie im Norden", die sich als 
Interessenvertretung der freien Mitarbeiter des NDR gegründet habe, 
habe sich der Sender in den vergangenen Monaten im Bereich des 
Möglichen bereits deutlich bewegt, so Gartzke. So sei nun der Weg 
dafür frei, dass im NDR alternativ zu der bisherigen Regelung auch 
das so genannte Prognosemodell angewandt werden könne. Dieses 
Verfahren werde im WDR praktiziert. Ferner habe der NDR das 
Höchsteinkommen für freie Mitarbeiter ohne Rahmenvereinbarung von 
13.000 auf jetzt 18.000 Euro im Jahr heraufgesetzt. Gartzke: "Für 
Mitarbeiter, die aus der Rahmenvertragsregelung herausfallen, 
ermöglicht dies nach Ablauf der tarifvertraglichen 
Übergangsleistungen eine erweiterte Einsatz- und 
Verdienstmöglichkeit."
Der NDR werde sich zudem auch künftig bemühen, frei werdende feste
Stellen möglichst mit bewährten freien Mitarbeitern zu besetzen. Etwa
jede zweite frei werdende Redakteursstelle werde bereits mit einem 
freien Mitarbeiter besetzt. Daneben begrüße es der Sender 
ausdrücklich, wenn sich freie Mitarbeiter neben ihrer Tätigkeit beim 
NDR weitere Standbeine suchten - so wie sie es jetzt im Rahmen ihrer 
Protestaktion mit symbolischen Bewerbungen bei Hamburger 
Verlagshäusern zum Ausdruck gebracht hätten.
Der NDR Sprecher wies darauf hin, dass die Praxis seines Senders 
bei der Beschäftigung freier programmgestaltender Mitarbeiter mit 
Rahmenvereinbarung auf der Grundsatzentscheidung des 
Bundesverfassungsgerichts vom 13. Januar 1982 und auf dem 
"Tarifvertrag für befristete Programmmitarbeit" beruhe, den der NDR 
im Jahr 1996 mit den Gewerkschaften abgeschlossen habe. "Der NDR ist 
grundsätzlich bereit, gemeinsam mit seinen freien Mitarbeitern im 
Rahmen der arbeitsrechtlichen Möglichkeiten über weitere 
Verbesserungen nachzudenken", so Gartzke. "Deshalb sind beide Seiten 
- der NDR und die Freien - übereingekommen, den begonnenen Dialog 
fortzusetzen."
14. Februar 2008

Pressekontakt:

NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199

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