NDR Hamburg-Welle 90,3 exklusiv: Krankenhauskosten liegen weit über dem Durchschnitt
Hamburg (ots)
Mit jährlich knapp 7911,54 Mark pro Patient lagen die Krankenhauskosten in Hamburg 1998 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes weit über dem Bundesdurchschnitt. Dieser betrug 6084,93 Mark. Nur in Berlin wurde mehr Geld für die Behandlung im Krankenhaus ausgegeben. Die aktuellen Vergleichszahlen für das Jahr 1998 liegen der NDR Hamburg-Welle 90,3 jetzt exklusiv vor.
Die hohen Hamburger Kosten werden entscheidend durch die schlechten strukturellen Rahmenbedingungen und die betriebliche Altersversorgung im Landesbetrieb Krankenhäuser bestimmt. Die Angaben hierfür sind mit rund 7 Prozent - das sind gut 80 Millionen Mark im Jahr - doppelt so hoch wie in vergleichbaren Kliniken.
Weitere zehn Prozent der Krankenhauskosten werden durch veraltete Bauten und Gebäude sowie durch überholte Organisationsstrukturen verursacht. Dies bestätigte der Vorstandsvorsitzende des LBK, Heinz Lohmann, der NDR Hamburg-Welle 90,3.
Lohmann, der auch alternierender Vorsitzender der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft ist, betonte aber, dass z.B. durch den Neubau des AK Barmbek und eine weitere Straffung der Organisation in Zukunft Millionenbeträge eingespart werden können - wenn die Stadt Hamburg hilft, die Rahmenbedingungen für die Kliniken zu verbessern.
Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes besagen außerdem, dass in Hamburg ein Patient im Schnitt 11,7 Tage im Krankenhaus war. Die Sachkosten sind in Hamburg mit 2.566,79 Mark um 26,4Prozent höher als im Bundesdurchschnitt; die Personalkosten übertreffen diesen um 28 Prozent. Für einen Pflegetag in einem Hamburger Krankenhaus mussten knapp 690 Mark bezahlt werden - in Nordrhein-Westfalen z. B. dagegen nur 540 Mark.
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