NDR Umfrage in Schleswig-Holstein Schwarz-Gelb liegt vor Rot-Grün
Hamburg (ots)
Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Schleswig-Holstein wäre, gäbe es möglicherweise einen Regierungswechsel. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von infratest dimap im Auftrag der NDR 1 Welle Nord und des Schleswig-Holstein Magazins. Ein halbes Jahr vor der Landtagswahl im Februar 2005 kommt die CDU demnach auf 42 Prozent der Stimmen und kann im Vergleich zur vergangenen Landtagswahl um 6,8 Prozentpunkte zulegen. Deutliche Verluste muss die regierende SPD hinnehmen: Sie kommt laut Umfrage nur noch auf 31 Prozent und verliert 12,1 Prozentpunkte. Die Grünen steigern sich um 4,8 Prozentpunkte auf 11 Prozent. Die FDP kommt derzeit auf 7 Prozent, das sind 0,6 Prozentpunkte weniger als bei der vorigen Landtagswahl. Der SSW, die Partei der dänischen Minderheit, bleibt fast unverändert bei 4 Prozent. Damit ergäbe sich derzeit eine Mehrheit für eine schwarz-gelbe Koalition. 11 Prozent der Befragten gaben an, überhaupt nicht wählen zu wollen. 12 Prozent haben noch keine Entscheidung getroffen.
Eine Koalition aus CDU und FDP favorisieren 39 Prozent der Befragten. 33 Prozent sind für eine große Koalition aus CDU und SPD, 31 Prozent für das derzeitige Regierungsmodell Rot-Grün und 29 Prozent für eine Koalition aus SPD, Grünen und SSW.
Zufrieden mit der Arbeit der rot-grünen Landesregierung sind nur 36 Prozent der Befragten. Vor vier Jahren waren es noch 58 Prozent. Bei der Frage, welcher der großen Parteien die größere Kompetenz bei der Lösung wichtiger Probleme zugesprochen wird, liegt die CDU auf den für die Schleswig-Holsteiner besonders wichtigen Feldern Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Bildungspolitik deutlich vor der SPD. Eine relative Mehrheit von 38 Prozent traut der CDU zu, die Zukunftsprobleme des Landes zu lösen. Nur 23 Prozent der Befragten sagen, dass die SPD am ehesten diese Aufgabe löst.
Im Falle einer Direktwahl des Regierungschefs würden sich die Schleswig-Holsteiner mit 52 Prozent mehrheitlich für Ministerpräsidentin Heide Simonis entscheiden. Das sind 7 Prozentpunkte weniger als im Jahr 2000. 38 Prozent würden ihre Stimme dem CDU-Herausforderer Peter Harry Carstensen geben.
Auf die Frage, ob die SPD bei der Landtagswahl im Februar 2005 einen Denkzettel wegen der Hartz-IV-Reform verdiene, antworteten 55 Prozent der Befragten mit Nein, 41 Prozent mit Ja.
Für die Umfrage wurden im Zeitraum vom 18. bis 23. August 2004 insgesamt 1000 wahlberechtigte Schleswig-Holsteiner befragt.
Hinweis an der Redaktionen: Alle Ergebnisse der Umfrage sind bei Nennung der Quelle: infratest dimap im Auftrag des NDR zur Veröffentlichung freigegeben und im Internet unter www.ndr.de abrufbar.
26. August 2004
ots-Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
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