BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.
Großhandelsumsatz im Sog der schwachen Konjunktur
Berlin (ots)
"Die Großhandelsumsätze spiegeln die traurige Lage unserer Volkswirtschaft wider: der deutschen Wirtschaft fehlt der Schwung. Die Politik ist aufgefordert zügig alle Schritte einzuleiten, dass sich die Kräfte für mehr Dynamik entfalten können. Wirtschaftsminister Clement muss endlich die von der Regierung Schröder angekündigten Maßnahmen zur Reform des Arbeitsmarktes und zum Bürokratieabbau in die Tat umsetzen. Erst günstigere Rahmenbedingungen werden der deutschen Wirtschaft erneut auf die Beine helfen", erklärte BGA-Präsident Anton F. Börner heute anlässlich der Veröffentlichung der Großhandelsumsatzzahlen durch das Statistische Bundesamt, in Berlin.
Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Großhandelsumsätze im Januar um real 0,8 Prozent zurück. Unter Berücksichtigung saisonaler Effekte konnten ganze 0,1 Prozent mehr abgesetzt werden als im umsatzschwachen Dezember. Dies ist kein befriedigendes Ergebnis. Ein Umsatzplus erzielten lediglich der Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern sowie der Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren. Vor diesem Hintergrund ist ein Wirtschaftswachstum von 1 Prozent in diesem Jahr zu hoch gegriffen, so Börner.
Börner bekräftigte seine Überzeugung, dass nur strukturelle Reformen die Wirtschaft nach vorn bringen könnten. Eine Therapie zur Ankurbelung der Konjunktur müsse langfristig angelegt sein. Um endlich wieder höhere Wachstumsraten zu erreichen, müsse der Staat den Unternehmern ihre Fesseln nehmen, und sich wieder auf zentrale Aufgaben konzentrieren. Dies wären zum Beispiel Investitionen in die Forschung und Entwicklung. Mehrausgaben in diesem Bereich müssten aber konsumtive Ausgaben ersetzen.
Abschließend bekräftigte Börner, dass die Idee des Deutschen Gewerkschaftsbundes, die Investitionen von Unternehmen zu subventionieren, ökonomischer Unsinn sei. Derartige Maßnahmen führten langfristig zu fatalen Verzerrungen in der Wirtschaft und würden das Haushaltsdefizit am Ende weiter steigern. Auch fördere ein solches Programm die Geldverschwendung, da Investitionen begünstigt würden, die unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten unterblieben.
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