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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

Deutsche Unternehmen werden ihr Engagement in Russland weiter ausbauen

Berlin (ots)

  • Rahmenabkommen für vier deutsch-russische Projekte im Wert von über 3,5 Milliarden DM unterzeichnet
  • Putin-Besuch gibt neue Impulse
"Die deutschen Unternehmen haben ein strategisches Interesse an
einer Intensivierung der Zusammenarbeit mit Russland. Die
vereinbarten Projekte, zum Beispiel im Energiebereich, sind ein
deutlicher Beweis für das Potenzial der deutsch-russischen
Wirtschaftsbeziehungen", erklärte Klaus Mangold, Vorsitzender des
Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft und Vorsitzender des
Vorstandes der DaimlerChrysler Services (debis) AG anlässlich des
Spitzengespräches der deutschen Wirtschaft mit dem russischen
Präsident Vladimir V. Putin, Bundeskanzler Gerhard Schröder und den
russischen und deutschen Wirtschaftsministern German Gref und Werner
Müller am Freitag im Haus der Deutschen Wirtschaft in Berlin. Mit
einer weiteren Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit
könnten auch die Reformkräfte in Russland weiter gestärkt werden. Die
deutsche Wirtschaft sei bereit, ihr Engagement in Russland weiter
auszubauen, wenn die Wirtschaftsreformen zügig verabschiedet und
umgesetzt werden.
Schwierigkeiten bereiten den Unternehmen insbesondere
überraschende und rückwirkende Rechtsänderungen, widersprüchliche
Rechtsbestimmungen und eine unterschiedliche Behördenpraxis. "Wir
brauchen vor allem Rechtssicherheit, um die Attraktivität Russlands
als Investitionsstandort zu erhöhen", betonte Mangold. Darüber hinaus
müssten die Eigentümerrechte garantiert, die Unternehmenssteuern
gesenkt und die Registrierung von Firmen entbürokratisiert werden.
Konkurrenz und Transparenz in den verschiedenen Wirtschaftssektoren
seien Voraussetzungen für ein verstärktes Engagement der Wirtschaft
in Russland. Präsident Putin zeigte sich sehr aufgeschlossen
gegenüber den Erwartungen der deutschen Wirtschaft hinsichtlich einer
Verbesserung der Rahmenbedingungen.
An dem Gespräch nahmen rund 25 hochrangige Vertreter deutscher
Unternehmen teil, darunter Ruhrgas, Wintershall, Siemens, ABB,
Volkswagen, BMW, Ferrostaal, Knauf, Bosch, IKEA und eine Reihe
deutscher Banken. Die Unternehmen präsentierten ihre geplanten und
aktuellen Projekte in Russland, unter anderem in den Bereichen
Automobil und Zulieferer, Energie, Maschinenbau,
Nahrungsmittelverarbeitung, Handel und im Bankenbereich.
Vereinbart wurde die Bildung einer strategischen Arbeitsgruppe,
die bestehende und neue Wirtschaftsprojekte begleiten und umsetzen
soll. Der Arbeitsgruppe gehören auf russischer Seite die
stellvertretenden Wirtschafts- und Finanzminister sowie ein
Staatssekretär des Industrieministeriums, auf deutscher Seite der
Staatssekretär im Finanzministerium, Cajo Koch-Weser, der
Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Axel Gerlach und der
Vorsitzende des Ost-Ausschusses, Klaus Mangold, an. Erste Gespräche
finden bereits Mitte Juli in Moskau statt.
Im Anschluss an die Wirtschaftsgespräche sind vier Rahmenabkommen
über deutsch-russische Projekte aus dem Energiebereich im Gesamtwert
von über 3,5 Milliarden DM im Beisein von Bundeskanzler Schröder und
Präsident Putin im Kanzleramt unterzeichnet worden.
Der zweite Besuch von Präsident Putin im Haus der Deutschen
Wirtschaft während seines Deutschlandaufenthaltes ist ein wichtiges
Signal und Zeichen, dass Russland es ernst meint mit grundlegenden
Reformen für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung und Öffnung
des Landes für ausländische Investoren.

Rückfragen bitte an:

BDI
Presse und Information
Tel.: 030 / 2028- 1566
Fax: 030 / 2028- 2566
E-Mail: Presse@BDI-online.de
Internet: http://www.bdi-online.de

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