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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

Energiekrise in Kalifornien: Der deutsche Strommarkt funktioniert

Berlin (ots)

Ursache für die krisenhafte Situation auf dem
Strommarkt in Kalifornien ist nicht die Deregulierung, sondern die
Halbherzigkeit, mit der die Liberalisierung des kalifornischen
Strommarktes umgesetzt wurde. Diese Auffassung vertritt der
Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI). In erster Linie seien,
so der BDI, die nach wie vor bestehenden staatlichen
Preisregulierungen auf der Endverbraucherstufe für den Energiemangel
in Kalifornien verantwortlich. Sie erlaubten es nicht, in der
Stromversorgung des US-Bundesstaates die Kosten zu decken.
Angemessene Gewinne für Investitionen in neue Anlagen und in den
Ausbau des Stromnetzes seien nicht zu erwirtschaften. Hinzu komme die
rasant gewachsene Stromnachfrage der kalifornischen Wirtschaft, die
auf ein knappes Stromangebot treffe, weil in den letzten Jahren weder
in neue Kraftwerke noch in den Ausbau des Netzes investiert worden
sei.
In Deutschland dagegen gäbe es keine vergleichbare
Preisregulierung. Vielmehr könne der Strompreis im Wettbewerb seine
Steuerungsfunktion im Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage
wahrnehmen. Außerdem sei der deutsche Strommarkt in der
Stromerzeugung durch Überkapazitäten gekennzeichnet und verfüge über
gut ausgebaute, auf Zuwachs ausgelegte Stromnetze. Deshalb könne die
krisenhafte Situation in Kalifornien kein Argument sein, den
deutschen Strommarkt erneut zu regulieren. Mit dem Netzzugang auf
Basis der freiwilligen Verbändevereinbarung zwischen
Elektrizitätswirtschaft und Industrie würden insgesamt gute
Erfahrungen gemacht. Deshalb sollten die Rahmenbedingungen erhalten
bleiben, die in Deutschland einerseits wirksamen Wettbewerb förderten
und anderseits Margen für Investitionen böten.
Rückfragen:
Bundesverband der 
Deutschen Industrie e.V.
Mitgliedsverband der UNICE
Postanschrift
11053 Berlin
Telekontakte
Tel.: (030) 2028-1566
Fax: (030) 2028-2566
Internet
http://www.bdi-online.de
E-Mail 
B.Ressa-Palm@bdi-online.de

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