Alle Storys
Folgen
Keine Story von BDI Bundesverband der Deutschen Industrie mehr verpassen.

BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI sieht keine Subventionierung des Luftverkehrs durch steuerbefreites Kerosin

Berlin (ots)

"Die Luftverkehrsbranche ist innovativ. Das zeigt
sich nicht nur an immer günstigeren Angeboten, sondern auch an immer
energiesparenderen Flugzeugflotten. Die Branche stellt sich ihrer
ökologischen Verantwortung, dazu bedarf es keiner
Kerosinbesteuerung." Mit diesen Worten fasst Dr. Carsten Kreklau,
Mitglied der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie (BDI), den Inhalt des gemeinsam mit dem Bundesverband der
Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI), der
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) sowie den
Unternehmen Deutsche Lufthansa AG, Thomas Cook AG und TUI AG
erarbeiteten Positionspapiers gegen eine Besteuerung der gewerblichen
Luftfahrt mit der Mineralölsteuer zusammen.
"Die Kraftstoffbesteuerung im Luftverkehr ist ein grundsätzlich
falscher und unbegründeter Ansatz", sagte Kreklau. Durch die
Übernahme der Flugsicherungskosten sowie durch Start- und
Landegebühren seien die Wegekosten im Luftverkehr voll gedeckt. In
der Anfangsphase des Luftverkehrs hätten sich die Staaten weltweit
für eine Gebührenfinanzierung der Luftverkehrsinfrastruktur und gegen
eine Haushaltsfinanzierung entschieden, wie sie bei anderen
Verkehrsträgern vorliegt. Eine Vergleichbarkeit mit den Abgaben
anderer Verkehrssysteme ist damit nicht gegeben, so Kreklau.
Nach Berechnungen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und
Wohnungswesen aus dem Jahr 2000 entstünden bei einer
Kerosinbesteuerung des innerdeutschen Luftverkehrs Mehrkosten in Höhe
von mindestens 5,1 Mrd. EURO pro Jahr. "Die Einführung einer solchen
Besteuerung wäre eine Insellösung, die die Wettbewerbsfähigkeit des
Standortes nachhaltig schädigen würde. Sie hätte gravierende Folgen
für die Fluglinien, die Tourismusindustrie sowie nachfragende
Industrie und Verbraucher in Deutschland, die zwingend auf andere
Flughäfen ausweichen müssten", warnte Kreklau.
Die Industrie entwickele energiesparende Antriebskonzepte. Die
Fluggesellschaften investierten in moderne Flotten. "Diese
Fortschritte drohen durch Infrastrukturengpässe aufgezehrt zu
werden", sagte Kreklau. Bereits heute sei auf vielen großen deutschen
Flughäfen die Kapazitätsgrenze erreicht oder sogar überschritten. Die
Branche rechne mit einer überproportional ansteigenden Nachfrage nach
Luftverkehrsleistungen, die die derzeitigen Infrastrukturkapazitäten
im Jahr 2010 um 50 -100 Prozent übersteigen werde. Um heutige und
zukünftig vermehrte Warteschleifen über den Flughäfen sowie
Wartezeiten mit laufenden Triebwerken auf den Flughäfen und die damit
verbundenen Kerosinverbräuche zu reduzieren, sei der
Infrastrukturausbau dringend erforderlich. Hier muss die Politik
aktiv werden.
Das Positionspapier kann bezogen werden beim BDI unter 
Tel.: 030 - 2028 1494 oder 
eMail:  G.Doering@bdi-online.de.
Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.
Mitgliedsverband der UNICE
Postanschrift
11053 Berlin
Telekontakte
Tel.: (030) 2028-1450
Fax:  (030) 2028-2450
Internet: http://www.bdi-online.de
E-Mail:  a.schultheiss@bdi-online.de

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
  • 04.09.2002 – 13:23

    BDI: Bilanz des Johannesburg-Gipfels durchwachsen

    Berlin (ots) - Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) zieht eine gemischte Bilanz des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg. "Es sind Zweifel angebracht, ob wir durch Johannesburg einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie näher gekommen sind. Nachhaltigkeit brauchen wir nicht nur im Klimaschutz, sondern in allen Bereichen der Politik", sagte BDI-Präsident Michael Rogowski. ...

  • 31.08.2002 – 11:00

    Tag der Deutschen Wirtschaft in Johannesburg

    Sperrfrist: Samstag, 31.08.2002, 11.00 Uhr! Berlin (ots) - Auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg veranstalteten der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und das Bundesministerium für Wirtschaft gemeinsam den Tag der deutschen Wirtschaft. Hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft diskutierten, wie deutsche Unternehmen den Anforderungen der nachhaltigen Entwicklung gerecht ...