Osttimor: Bundeswehr zieht ab - Hilfsorganisationen verstärken Einsatz
Bonn (ots)
Während die Bundeswehr ihren Einsatz in Osttimor heute offiziell beendet, verstärken die internationalen Hilfsorganisationen ihre Bemühungen, der Zivilbevölkerung beim schwierigen Neuanfang zu helfen. Nach wochenlangem Ringen ist es der Deutschen Welthungerhilfe gelungen, eine Erlaubnis für einen Hilfskonvoi in die osttimoresische Enklave Ambeno zu bekommen. Seit Ende letzten Jahres hatte das indonesisches Militär Hilfslieferungen in Teilen Osttimors blockiert. Insbesondere in der Enklave Ambeno, die komplett von indonesischem Gebiet umgeben ist, ist die Bewegungsfreiheit von Hilfsorganisationen stark eingeschränkt worden.
In den nächsten Tagen wird ein Konvoi aus 24 Lastwagen über die Grenze von Westtimor in die zu Osttimor gehörende Enklave Ambeno fahren können. Die Fahrzeuge bringen Baumaterialien zum Wiederaufbau verbrannter Häuser, Decken, Moskitonetze, Kochutensilien sowie Petroleum zum Kochen. Etwa 2.000 Familien erhalten damit nach ihrer Rückkehr eine dringend benötigte Hilfe beim Neuanfang. Diese Maßnahme wird aus Mitteln des Auswärtigen Amtes finanziert.
Bisher wird die Enklave Ambeno ausschließlich über den Seeweg versorgt. Der Konvoi der Deutschen Welthungerhilfe ist der erste Hilfstransport seit Dezember, als das indonesische Militär die Grenze geschlossen hatte. Vor den gewalttätigen Auseinandersetzungen nach dem Referendum im August letzten Jahres lebten etwa 57.000 Menschen in Ambeno. 45.000 Flüchtlinge sind bisher in ihre alten Dörfer zurückgekehrt und sind auf Hilfslieferungen angewiesen, nachdem ihre Häuser und Felder zerstört wurden.
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