Kongo: Gefechte behindern Hilfslieferungen/ Kabila bombardiert Kisangani
Bonn (ots)
Hilfslieferungen an die notleidende Bevölkerung im Kongo sind kaum noch möglich. Wegen der Auseinandersetzungen rivalisierender ausländischer Truppen und Angriffen kongolesischer Flugzeuge auf abziehende ausländische Einheiten werden die ohnehin schwierigen Hilfsaktionen im Kongo zunehmend erschwert. So wurden gestern vier LKW mit 200 Tonnen Lebensmitteln von ruandischen Militärs aufgehalten und zurückgewiesen, damit sie nicht in das von ugandischen Truppen besetzte Gebiet fahren. Die Lebensmittel sollten von Mitarbeitern der Deutschen Welthungerhilfe, die als einzige Hilfsorganisation noch in Nord-Kivu präsent ist, an 100.000 kongolesische Flüchtlinge verteilt werden. Nach Aussagen der Mitarbeiter der Deutschen Welthungerhilfe kam es auch zu Bombenangriffen kongolesischer Flugzeuge auf Kisangani, das noch von ruandischen Truppen gehalten wird.
Der von den Vereinten Nationen vorgeschlagene Friedensprozess ist durch die neuerlichen Entwicklungen noch schwieriger geworden. So weigert sich die kongolesisiche Regierung Laurent Kabilas, die Stationierung von UN-Truppen in den von ihr gehaltenen Gebieten zu akzeptieren. In der nächsten Woche wollen afrikanische Staatschefs in Lusaka einen neuen Versuch unternehmen, Kabila für die Unterstützung des Friedensprozesses zu gewinnen. Angola, Namibia und Simbabwe unterstützen die Regierung Kabila, während Uganda und Ruanda auf der Seite mittlerweile verfeindeter Rebellengruppen in den Krieg im Kongo eingegriffen haben.
Die Deutsche Welthungerhilfe unterstützt im Kongo in der Region Nord-Kivu landwirtschaftliche Projekte und leistet Nahrungsmittelhilfe für die vom Krieg vertriebenen Menschen.
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