Burundi: 340.000 Menschen warten auf Nahrungsmittelhilfe
Deutsche
Welthungerhilfe unterstützt Kriegs- und Dürreopfer
Bonn (ots)
Als erste private deutsche Hilfsorganisation arbeitet die Deutsche Welthungerhilfe ab sofort im ostafrikanischen Burundi. Mit einem 3.7 Mio. DM - Programm will die Organisation im Nordosten des krisengeschüttelten Landes Kriegs- und Dürreopfern helfen, sich besser ernähren zu können. Finanziell unterstützt wird das Projekt mit Zuschüssen der Bundesregierung.
Durch die immer wieder aufflackernden kriegerischen Auseinandersetzungen sowie eine jetzt schon vier Jahre anhaltende Dürre im fruchtbaren Nordosten des Landes hat die landwirtschaftliche Produktion dramatische Einbußen erlitten. Zudem ist Burundi das nach Ruanda am dichtesten besiedelte Land Afrikas; die Familien verfügen nur über kleine Felder, und so kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen um Land. Zu den ausbleibenden Niederschlägen kommen extreme Erosionsschäden. Das hohe Bevölkerungswachstum und der ständig steigende Bedarf an Brennholz tragen in erheblichem Ausmaß zur Entwaldung bei. In dem früher von Nahrungsmitteleinfuhren unabhängigen Land sind heute 340.000 Menschen täglich auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.
Das Programm der Deutschen Welthungerhilfe sieht u.a. Schulspeisungen für 30.000 unterernährte Grundschüler, Verteilung von Saatgut und landwirtschaftlichen Geräten sowie umfangreiche Wiederaufforstungsprogramme vor. Überdies werden die Bauern in Erosionsschutz-Techniken geschult. Durch eine Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion und eine Entschärfung des Landdrucks leistet das Programm auch einen Beitrag zu einem friedlichen Zusammenleben der verschiedenen Volksgruppen und zur Verringerung der Konfliktpotentiale.
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