Birma: Hoffnung auf Demokratisierung
Bonn (ots)
Die Freilassung der Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi durch das Militärregime in Birma gibt nach Ansicht der Deutschen Welthungerhilfe Hoffnung auf eine Demokratisierung des Landes. Möglicherweise werde auch die Arbeit von Hilfsorganisationen nun leichter.
"Damit sind die Chancen gewachsen, seit Jahren benachteiligte Minderheiten durch konkrete Hilfsmaßnahmen zu unterstützen und nichtstaatliche Gruppen zu stärken", so Volker Hausmann, Generalsekretär der Welthungerhilfe. Birma / Myanmar wird seit 1988 nach einem blutigen Putsch von den Militärs regiert, die Vorsitzende der oppositionellen "National League for Democracy" (NLD) und Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi stand seit mehr als 18 Monaten unter Hausarrest.
Durch einen jahrelangen Bürgerkrieg zwischen Zentralregierung und verschiedenen ethnischen Gruppen ist die Versorgungslage in vielen Landesteilen äußerst mangelhaft. Als Reaktion auf weit verbreitete Zwangsarbeit verbunden mit weiteren Menschenrechtsverletzungen hatten westliche Industriestaaten ihre Entwicklungszusammenarbeit mit Birma - mit Ausnahme von humanitärer Hilfe - eingestellt, zum Teil auch Exportverbote erlassen. Um wieder eine sichere Ernährung für die Bevölkerung in ländlichen Gebieten zu erreichen, muss deshalb vor allem in die landwirtschaftliche Entwicklung investiert werden.
Die Deutsche Welthungerhilfe wird in Birma unter anderem 14 Dörfer in der Kachin-Region unterstützen und Kleinbauern mit Wasserbüffeln versorgen. In dieser Region haben Auseinandersetzungen zwischen der Zentralregierung und verschiedenen ethnischen Gruppen zu einer Vielzahl von Zerstörungen geführt. Nach einem Waffenstillstandsabkommen der Kachin Independent Organisation mit dem Militärs sind viele Familien inzwischen in ihre Herkunftsdörfer zurückgekehrt. In Zusammenarbeit mit der einheimischen Organisation "Metta Development Foundation" erhalten mehrere hundert Familien einen Wasserbüffel als Arbeithilfe, um die landwirtschaftlichen Erträge zu steigern. Später werden aus diesen Beständen hervorgegangene Jungtiere an weitere bedürftige Bauern übergeben.
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