Welthungerhilfe: Neue Rahmenvereinbarung mit Nordkorea
Bonn (ots)
Die Deutsche Welthungerhilfe hat am Wochenende erneut eine Rahmenvereinbarung über humanitäre Hilfe mit dem nordkoreanischen Komitee für Wiederaufbau abgeschlossen. Dr. Theo Sommer, Vorstandsmitglied der Deutschen Welthungerhilfe, unterzeichnete die Vereinbarung in Pjöngjang. Sie verbessert die Arbeitsbedingungen der Organisation in Nordkorea und gilt zwei Jahre.
Zwar habe sich die Ernährungslage in den letzten Jahren dank der Hilfe von außen beträchtlich verbessert, so Sommer. Noch immer aber seien über 20 % der Kinder untergewichtig und fast 40 % im Wachstum zurückgeblieben - Folge zumeist von Mangelernährung der Mütter. Die vom staatlichen Verteilungssystem ausgegebene Portion Reis pro Tag pro Einwohner sei weniger als die Hälfte dessen, was die Weltgesundheitsorganisation als Minimum für notwendig halte. Humanitäre Hilfe sei auch weiterhin notwendig.
Sommer stellte überdies fest, dass die Arbeit der Hilfsorganisationen in Nordkorea zu einer gewissen Öffnung beigetragen habe. Man habe "Fensterläden aufgestoßen", die das Regime nicht leicht wieder schließen könne. Immerhin erreichen Hilfsorganisationen mittlerweile 80 % aller Gebiete und 85 % der Bevölkerung von Nordkorea.
Als eine von wenigen Hilfsorganisationen arbeitet die Deutsche Welthungerhilfe seit 1997 in Nordkorea. Gegenwärtig führt sie mit zehn eigenen Mitarbeitern sieben Projekte in einem Gesamtvolumen von über 7 Millionen Euro durch. Dazu zählen neben Schulspeisungsprogrammen auch die Saatgut-Produktion, Trinkwasserversorgung, Gemüseanbau und die Kälte-Isolierung von 160 Schulen. Insgesamt erreicht die Welthungerhilfe mit ihren Programmen in Nordkorea etwa 350.000 Menschen.
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