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Deutsche Welthungerhilfe e.V.

Neutralität der humanitären Hilfe gefährdet
Deutsche Welthungerhilfe verzichtet auf Registrierung durch Militärbehörden

Bonn (ots)

Die Deutsche Welthungerhilfe hat sich erneut dafür
ausgesprochen, die humanitäre Hilfe für den Irak von den Vereinten
Nationen koordinieren zu lassen. Für seine Organisation sei es nicht
akzeptabel, Hilfe nur mit einer von Militärbehörden erteilten
Genehmigung zu leisten, sagte der Generalsekretär der
Welthungerhilfe, Hans-Joachim Preuß, heute in Bonn.
Hilfsorganisationen, die von Kuwait aus im Irak arbeiten möchten,
benötigen derzeit eine Genehmigung und einen Ausweis des Humanitarian
Operation Centre, einer in Kuwait ansässigen gemeinsamen Einrichtung
des Pentagon und der kuwaitischen Regierung. Humanitäre Hilfe müsse
aber strikt neutral sein und auf zivilen Wegen koordiniert und
geleistet werden, so Preuß. Die planlose Verteilung von
Nahrungsmitteln durch Soldaten im Südirak habe deutlich gezeigt, dass
die Standards von Hilfsorganisationen und Armeen sehr unterschiedlich
seien.
An die Bundesregierung appellierte Preuß, sich im Rahmen der
Vereinten Nationen an der Hilfe für den Irak zu beteiligen. Er halte
Stellungnahmen, die für Hilfe und Wiederaufbau allein Amerikaner und
Briten verantwortlich machten, für nicht sehr hilfreich, wenn man
andererseits die Vereinten Nationen stärken möchte.
Die Vereinten Nationen rechnen bei einer längeren Belagerung
Bagdads mit hunderttausenden Menschen, die in die Nachbarländer
flüchten werden. Jordanien gilt neben dem Iran als bevorzugtes Ziel
von Flüchtlingen. Die Deutsche Welthungerhilfe hat deshalb in der
Region Nahrungsmittel angekauft, die in den Flüchtlingslagern
verteilt werden sollen.
Bei ihrem Einsatz in Jordanien und Kuwait arbeitet die
Welthungerhilfe eng mit ihren Schwesterorganisationen CESVI/Italien
und Concern/Irland zusammen, mit denen sie seit 2001 in dem
europäischen Verbund Alliance2015 zusammengeschlossen ist.

Pressekontakt:

Herausgeber: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
Adenauerallee 134 53113 Bonn

Ansprechpartner:
Ulrich Post, Simone Pott, Dr. Iris Schöninger

Tel: (02 28) 22 88 -132/-257/-117 Mobil: (0172) 25 25 962
Telefax: (02 28) 22 88-188
e-mail: presse@welthungerhilfe.de

Diese Pressemitteilung können Sie auch im Internet unter
www.welthungerhilfe.de abrufen.

Original-Content von: Deutsche Welthungerhilfe e.V., übermittelt durch news aktuell

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