Welthungerhilfe erhielt 2002 mehr Mittel für ihre Arbeit
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Berlin (ots)
Die Deutsche Welthungerhilfe hat im Jahr 2002 mit 94 Mio. Euro so viele Mittel erhalten wie nie zuvor. Insbesondere der Anstieg der öffentlichen Zuschüsse auf rund 68 Mio. Euro habe zu den hohen Einnahmen beigetragen, während die Spenden auf 26 Mio. Euro zurückgegangen seien. Dies berichtete die Vorsitzende der Organisation, Ingeborg Schäuble, anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts 2002 heute in Berlin. Wichtigster Zuschussgeber waren die EU, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie das Auswärtige Amt und das Welternährungsprogramm.
Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln konnte die Welthungerhilfe im vergangenen Jahr 157 Projekte in 31 Ländern neu bewilligen. 45 % der Zuwendungen gingen nach Afrika, 42 % nach Asien. Die höchsten Zusagen gab es für Afghanistan, Kongo, Nordkorea, Angola und Sudan.
Schäuble äußerte sich auch zur aktuellen Lage im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Die Welthungerhilfe sei die größte internationale Hilfsorganisation in der von bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen betroffenen Provinz Ituri und fühle sich deshalb in besonderer Weise mitverantwortlich für das Schicksal der Menschen dort. Deshalb setze sich die Organisation für die Entsendung einer internationalen Eingreiftruppe in die Region ein. Diese Truppe müsse ausreichend groß und robust sowie mit einem ausreichenden UN-Mandat versehen sein. "Eine materielle oder finanzielle Unterstützung dieser Truppe durch die Bundesregierung würden wir sehr begrüßen", so Schäuble. Vor allem mahnte sie Eile bei der Entsendung der Truppe an, da sich die Situation nach Berichten von Mitarbeitern in Bunia gestern und heute erneut zugespitzt habe.
Schäuble appellierte an die Bundesregierung, die staatliche Entwicklungshilfe an Ruanda und Uganda zu überprüfen. Beide Regierungen trügen eine Mitschuld an der Eskalation der Auseinandersetzungen im Kongo.
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