Kongo: Welthungerhilfe versorgt Flüchtlinge über Luftbrücke
Bonn (ots)
In der seit Wochen umkämpften Stadt Bunia versorgt die Deutsche Welthungerhilfe seit zwei Tagen Tausende von Flüchtlingen über eine Luftbrücke mit Nahrungsmitteln. Täglich suchen rund 2.000 Menschen unter dem Schutz von bisher 700 französischen Soldaten Zuflucht in der ostkongolesischen Provinzstadt. Die bis vor kurzem in Bunia marodierenden Milizen der Hema und Lendu haben sich in die Wälder außerhalb der Schutzzone zurückgezogen. "Wir brauchen dringend Nachschub, denn unsere Lager sind leer", erklärt Rüdiger Sterz, Projektleiter der Deutschen Welthungerhilfe in Bunia. Insgesamt 650 Tonnen Nahrungsmittel - vor allem Maismehl, Bohnen und Speiseöl - transportiert eine Antonow 12 des Welternährungsprogramms in den kommenden Tagen in das Krisengebiet. "Damit können wir in den kommenden Wochen etwa 30.000 Familien versorgen", so Sterz. Unter dem Schutz der französischen Militärs, die mit der Entwaffnung der Milizen begonnen haben, entwickelte sich Bunia während der letzten Tage zu einer relativ friedlichen Enklave inmitten der weiterhin heftig umkämpften Provinz Ituri. Um die Versorgung von rund 80.000 Flüchtlingen in der Umgebung der Provinzstadt langfristig abzusichern, wird die Welthungerhilfe in Kürze den hierfür wichtigen Straßenabschnitt nach Kaseni nahe der Grenze zu Uganda instand setzen. Mitglieder der von der EU geführten Friedenstruppe sollen auf dieser Strecke anschließend für die Sicherung der Hilfstransporte sorgen. Seit 1997 arbeitet die Deutsche Welthungerhilfe in der Demokratischen Republik Kongo. In den beiden Krisenregionen Nord- Kivu und Ituri versorgt sie ca. 100.000 Familien mit Nahrungsmitteln. Außerdem wurden langfristige Maßnahmen zur Sicherung der Ernährung wie landwirtschaftliche Beratung oder Saatgutvermehrung begonnen.
Für ihre Arbeit in der Provinz Ituri bittet die Deutsche Welthungerhilfe um Spenden:
Konto: 1115
Sparkasse Bonn
BLZ: 380 500 00
Stichwort "Kongo"
Zur Information: Bei Interesse vermitteln wir Ihnen ein Interview mit unserem Projektleiter Rüdiger Sterz.
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