Nordkorea: Welthungerhilfe befürchtet weitere Obdachlose nach Zugunglück
Bonn (ots)
Bonn, 28.4.2004 / Aufgrund des schweren Zugunglücks vor sechs Tagen in der nordkoreanischen Stadt Ryongchon ist zu befürchten, dass durch die Baufälligkeit vieler Gebäude infolge der Explosion weitere Menschen obdachlos werden. Dies berichteten zwei Mitarbeiterinnen der Deutschen Welthungerhilfe, die gestern Abend vom Unglücksort nach Pjöngjang zurückkehrten. Viele Menschen leben in Häusern, die extrem baufällig sind und möglicherweise einstürzen können, so Petra Küper, Projektverantwortliche der Welthungerhilfe in Nordkorea. Es sei dringend erforderlich, rasch finanzielle Mittel für den Wiederaufbau bereit zu stellen, denn das raue Klima in dieser Region stelle eine ernst zu nehmende Bedrohung für die Obdachlosen dar.
Überraschend für die Welthungerhilfe-Mitarbeiterinnen war, dass sie ohne langwierige Einholung einer staatlichen Genehmigung zerstörte Kindergärten, Schulen sowie ein menschenleeres Krankenhaus in Ryongchon besichtigen konnten. Die Zusammenarbeit mit den nordkoreanischen Behörden funktioniere reibungslos und der Zugang zu den Opfern sei gewährleistet, berichtet Küper.
Bereits am Wochenende verteilte die Welthungerhilfe an rund 10.000 Obdachlose in der Stadt die ersten 10 Tonnen Reis, Bohnen und Öl; für weitere vier Wochen ist die Versorgung mit Nahrungsmitteln gesichert. Außerdem stellte das Entwicklungsministerium (BMZ) in Berlin der Deutschen Welthungerhilfe 100.000 Euro für Nahrungsmittellieferungen und den Wiederaufbau zur Verfügung. In Kürze beginnen Welthungerhilfe-Mitarbeiter mit der Instandsetzung von Fenstern und einiger öffentlicher Gebäude wie Schulen und Kindergärten.
Seit 1997 ist die Deutsche Welthungerhilfe in Nordkorea aktiv und hat seitdem Projekte im Umfang von 27 Millionen Euro durchgeführt. Zur Zeit sind zehn deutsche Mitarbeiter im Land tätig.
Wir bitten um Spenden für den Wiederaufbau in Ryongchon unter: Deutsche Welthungerhilfe Kontonr. 1115 BLZ 380 500 00, Sparkasse Bonn Stichwort Hilfe für Nordkorea
Zu Ihrer Information: Bei Interesse steht Petra Küper, Projektmitarbeiterin der Welthungerhilfe in Pjöngjang, für Interviews zur Verfügung.
ots-Originaltext: Deutsche Welthungerhilfe e.V.
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