Gaza: Welthungerhilfe verurteilt Zerstörung von Gesundheitsstation
Bonn/Berlin (ots)
Die Al-Rafi Gesundheitsstation im Norden des Gaza-Streifens, in der bis gestern mehr als 600 Patient*innen täglich medizinisch versorgt wurden, ist bei einem israelischen Luftangriff zerstört worden. Die Einrichtung wird von der lokalen Organisation Juzoor betrieben, einem Partner der Welthungerhilfe in Gaza. Die Zerstörung der Gebäude und medizinischen Geräte, die auch durch Unterstützung der Welthungerhilfe beschafft wurden, ist so massiv, dass die Gesundheitsstation nicht mehr betrieben werden kann. Dazu erklärt Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe:
"Der Angriff auf Gesundheitseinrichtungen ist ein Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht. Durch die Zerstörung der Gesundheitsstation Al-Rafi wird sich die humanitäre Situation für 50.000 Menschen in Nord-Gaza weiter verschlechtern. Für sie ist die Klinik die einzige Möglichkeit einer medizinischen Versorgung. In der Einrichtung wurden auch Kinder und schwangere Frauen unterstützt, um schwere Mangelernährung zu verhindern. Es ist wichtig, dass die verbleibenden Gesundheitseinrichtungen in Gaza geschützt werden. Wir brauchen eine weitere Waffenruhe, um Hilfe zu ermöglichen und weiteres Leid zu verhindern."
Seit Beginn des Einsatzes hat die Welthungerhilfe in Gaza rund 120.000 Menschen erreicht, allein während der Waffenruhe konnten 90.000 Menschen mit Hilfsgütern versorgt werden. Bei ihrer Arbeit halten sich die Welthungerhilfe und ihre Partner strikt an die humanitären Prinzipien von Neutralität, Menschlichkeit, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit. Die Welthungerhilfe verurteilt den brutalen Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 auf das Schärfste und fordert die sofortige Freilassung aller verbleibenden Geiseln. Gleichzeitig fordert sie einen anhaltenden Waffenstillstand, den Schutz der Zivilbevölkerung und der humanitären Helfer und Helferinnen sowie den sicheren und ungehinderten Zugang der benötigten Hilfsgüter auf dem schnellsten Weg.
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