Welthungerhilfe: Hoffnungsvolles Signal aus Jakarta
Bonn (ots)
19.05.05. Die Deutsche Welthungerhilfe begrüßt die Entscheidung der indonesischen Regierung, den vor einem Jahr verhängten Ausnahme-zustand für die Provinz Aceh mit sofortiger Wirkung aufzuheben. Dies ist ein wichtiger Schritt, sagte Gert Reinberger, der Welthungerhilfe-Regionalkoordinator für Indonesien. Entscheidend sei nun die künftige Rolle des Militärs: Ziehen sich die Streitkräfte zurück und öffnen neue Frei-räume für den Übergang zu einer normalen Zivilgesellschaft, werde dies die Wiederaufbauarbeit in Sumatras nördlichster Provinz wesentlich er- leichtern.
In den vergangenen Monaten war die Bewegungsfreiheit auch von Mitar- beitern der Welthungerhilfe immer wieder von den Behörden einge- schränkt worden, etwa bei der Nothilfe in entlegenen Regionen. Wir kon-zentrieren uns nicht nur auf die Provinzhauptstadt Banda Aceh, sondern gerade auch auf die von vielen Organisationen vergessenen Regionen hier ist die Not der Bevölkerung noch immer groß, erläutert Reinberger. Aktuelles Beispiel: Die vom schweren Erdbeben am Ostermontag getrof-fene Region um die Stadt Singkil, wo die Welthungerhilfe zur Zeit mehrere tausend Opfer unter anderem mit Trinkwasser versorgt.
Seit dem 12. Mai hat die Welthungerhilfe die dauerhafte und erwünschte Zulassung als ausländische Nicht-Regierungs-Organisation für Acehs Wiederaufbau erhalten. Mit diesem neuen Status ist die Arbeit der Welt-hungerhilfe in Aceh langfristig und nachhaltig planbar sowie rechtlich ab-gesichert.
Bei der durch ein Erdbeben verursachten Flutkatastrophe vom 26. De- zember 2005 kamen alleine in Aceh offiziell mehr als 160.000 Menschen ums Leben, mehr als 400.000 müssen bis heute in Notunterkünften leben.
Gert Reinberger, Regionalkoordinator der Welthungerhilfe in Medan, steht für Interviews zur Verfügung, Tel. 0062-61 84 51 191
Die Deutsche Welthungerhilfe bittet um Spenden für die Erdbebenopfer: Kontonummer 1115 Sparkasse KölnBonn BLZ 380 500 00 Stichwort: Erdbeben Asien
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