Afghanistan: Schwerer Sicherheitsvorfall Mitarbeiter der Deutschen Welthungerhilfe in Afghanistan überfallen und erschossen
Bonn (ots)
8. März 2007. Ein deutscher Mitarbeiter der Deutschen Welthungerhilfe ist heute im Norden Afghanistans überfallen und erschossen worden.
Der Mitarbeiter war gemeinsam mit lokalen Mitarbeitern in zwei Fahrzeugen in der Region Sar-i-Pul unterwegs. Um 12:30 Uhr deutscher Zeit wurden die beiden Fahrzeuge auf der Straße von zwei bewaffneten Männern angehalten. Die lokalen Mitarbeiter wurden beschimpft, dass sie für ausländische Organisation arbeiten würden und dann weggeschickt. Danach fielen nach Angaben der lokalen Mitarbeiter Schüsse. Als die Mitarbeiter zurück zum Fahrzeug kamen, lag der deutsche Mitarbeiter schwer verletzt am Boden.
Sowohl die Ärzte von ISAF als auch die einheimischen Sicherheitskräfte sind auf dem Weg, um die genauen Umstände festzustellen.
Der Mitarbeiter war für einen Kurzzeiteinsatz in Afghanistan unterwegs, um Baustellen gemeinsam mit einheimischen Ingenieuren zu besichtigen. Im Rahmen des Nationalen Sicherheitsprogramms baut die Deutsche Welthungerhilfe im Norden Afghanistan Schulen, Brücken und Krankenhäuser wieder auf.
Die Deutsche Welthungerhilfe hat seit dem Fall der Taliban Ende 2001 für Projekte auf den Gebieten Wasser, Infrastruktur und ländliche Entwicklung rund 40 Millionen Euro ausgegeben. Schwerpunkte der Arbeit liegen im Norden und Osten. Die Organisation ist unter anderem beteiligt am Nationalen Solidaritätsprogramm, der Reintegration von ehemaligen Kämpfern und der Schaffung von alternativen Einkommensmöglichkeiten für Opiumbauern.
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