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Deutscher Bauernverband (DBV)

DBV: Deutsche Rinderherden werden auf BSE untersucht
BSE-Schnelltests sind von der öffentlichen Hand zu finanzieren

Berlin (ots)

Was hindert Bund und Länder eigentlich daran,
sofort BSE-Schnelltests einzuführen, wenn dadurch mehr
Verbrauchervertrauen erreicht wird? Diese Frage stellt sich der
Deutsche Bauernverband (DBV) angesichts der Forderung von
Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer, BSE-Tests an allen
Schlachttieren einzuführen. Mit den zurzeit auf dem Markt vorhandenen
Schnelltests kann BSE bei Rindern, die älter als drei Jahre sind, und
höchstens ein halbes Jahr vor Ausbruch der Symptome festgestellt
werden. Von der Bundesregierung wurde bereits beschlossen, dass im
kommenden Jahr alle verendeten Rinder auf BSE untersucht werden, was
nach Schätzungen ein Untersuchungsprogramm von 66.000 Tieren
bedeutet.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert Bund und Länder auf, die
Kosten für diese Untersuchungen zu übernehmen. Denn Zweifel sind
angebracht, ob die von der Bundesgesundheitsministerin vorgeschlagene
Umlegung der Kosten für die BSE-Schnelltests auf das Produkt
tatsächlich vom Verbraucher gezahlt wird. Bei dem vorhandenen
Preiskampf im Lebensmittelhandel würde letztendlich der Landwirt die
Kosten allein tragen. Dadurch würden die deutschen Rinderhalter
bestraft, obwohl sie alles getan haben, damit Deutschland BSE-frei
ist.
Die deutsche Landwirtschaft hat mit ihren vor- und nachgelagerten
Wirtschaftsbranchen erhebliche finanzielle Anstrengungen zum Beispiel
mit Kennzeichnung aller 15 Millionen Rinder, Aufbau eines
Zentralcomputers, Investitionen in Hochdrucksterilisations-Anlagen
für Tiermehl vorgenommen. Der Einsatz Deutschlands auf EU-Ebene,
überall gleiche Maßnahmen zur Vorbeugung wie zur Ausmerzung des im
Ausland aufgetretenen Erregers konsequent durchzusetzen, ist jedoch
nicht gelungen. Deshalb sind die Verbraucher in Deutschland in
höchstem Maße irritiert und alarmiert, dass nach wie vor in großer
Anzahl BSE- Fälle in Großbritannien, Frankreich oder Portugal
auftreten.
Jetzt ist es die originäre Aufgabe des Staates, die Verbraucher
und die heimische Landwirtschaft durch Grenzkontrollen, eventuell
auch Importverbote, vor einer Gefährdung durch Produkte aus diesen
Ländern zu schützen. Gleichzeitig sind vertrauensbildende Maßnahmen
wie Öffentlichkeitsarbeit sowie Gesundheitstests durch die
öffentliche Hand zu finanzieren.
DBV-Pressedienst
Deutscher Bauernverband (DBV)
Geschäftsstelle Bonn: 
Telefon: 0228 / 8198 - 239 
Telefax: 0228 / 8198 - 231
Geschäftsstelle Berlin: 
Telefon: 030 / 319 04 - 239
Telefax: 030 / 319 04 - 431

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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