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60 Jahre Berliner Luftbrücke: ILA2008 würdigt größte humanitäre Luftoperation aller Zeiten

Berlin (ots)

Berlin, 25. März 2008 - Es gibt nur wenige
Ereignisse in der deutschen Geschichte, die eine so starke 
Symbolkraft haben wie die Berliner Luftbrü-cke. Im Jahr 2008 jährt 
sich zum 60. Mal dieses einzigartige weltpolitische, humanitäre und 
fliegerische Ereignis. Vom 26. Juni 1948 bis 12. Mai 1949 brachten 
die Alliierten mit weit über 200.000 Flügen lebenswichtige Güter in 
die von der Außenwelt abgeschnittenen Westsektoren Berlins. Zu der 
Gesamtladung von fast zwei Millionen Tonnen zählten unter anderem 
Nahrungsmittel, Kohle und das Material für ein komplettes Kraftwerk. 
Bis heute gilt diese fliegerische und logistische Leistung als größte
humanitäre Lufttransport-Operation aller Zeiten.
Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA2008 würdigt 
vom 27. Mai bis 1. Juni  den 60. Jahrestag des Beginns der Berliner 
Luftbrücke in einem eigenen Ausstellungsbereich. Vier großflächige 
Schautafeln informie-ren über die Situation der Bevölkerung im 
Westteil Berlins Ende der 40er Jahre sowie über die Anstrengungen, 
Leistungen und Opfer der Alliierten während der Luftbrücke. Neben 
Exponaten aus damaliger Zeit können zwei DC-3 als fliegende 
Repräsentanten der damaligen "Rosinenbomber" am Boden und täglich bei
einem Memorial Flight bewundert werden. Luftbrü-cken-Veteranen aus 
den USA und Großbritannien werden als Zeitzeugen zur ILA erwartet. 
Und noch ein besonderes Fluggerät wird der Berlin Air Show wieder 
seine Aufwartung machen. Mit der C-17 Globmaster III wird genau das 
Transportflugzeug der US Air Force präsent sein, das der ehema-lige 
US-Präsident Bill Clinton vor der ILA 1998 anlässlich des 50. 
Jahrestages der Berliner Luftbrücke auf den Namen "Spirit of Berlin" 
taufte.
"Operation Vittles" versorgte zwei Millionen Menschen
1948 lag die deutsche Hauptstadt noch überwiegend in Trümmern. Die
Siegermächte hatten Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt. 
Zwi-schen den ehemaligen Verbündeten, den West-Alliierten USA, 
Großbritan-nien und Frankreich auf der einen Seite und der damaligen 
Sowjetunion auf der anderen Seite, nahmen die Spannungen stetig zu. 
Die politische Situation eskalierte, als am 20. Juni 1948 in den 
westlichen Besatzungszo-nen Deutschlands die D-Mark eingeführt wurde,
um die zunehmend wert-los gewordene Reichsmark zu ersetzen. Die 
daraus resultierenden Proble-me im Ostsektor Berlins dienten der 
sowjetischen Besatzungsmacht als Vorwand, um kurz vor Mitternacht des
23. Juni 1948 den Westsektoren Berlins den Strom abzuschalten. Am 
folgenden Tag wurden die Straßen- und Eisenbahnverbindungen zwischen 
den Westzonen und Berlin gesperrt sowie die Wasserwege unterbrochen. 
Die Blockade der Westsektoren Ber-lins begann. Zwei Millionen 
Menschen waren schlagartig auf die Hilfe von außen angewiesen.
Der amerikanische Militärgouverneur in Deutschland, General Lucius
D. Clay, handelte entschlossen. Unter dem Namen "Operation Vittles" 
ordne-te er die Durchführung einer Luftbrücke zur Versorgung der 
Bevölkerung in den Berliner Westsektoren an. Bereits am 26. Juni 1948
landete das ers-te Frachtflugzeug. Wenig später beteiligten sich auch
Großbritannien und Frankreich. Höhepunkt war die so genannte 
"Osterparade" am 16. April 1949, bei der 12.000 Tonnen Güter nach 
Berlin geflogen wurden. Dies entsprach dem Fassungsvermögen von 600 
Güterwagons und erforderte innerhalb eines Tages 3.946 Starts und 
Landungen. Die schwierigen tech-nischen-  und Witterungsbedingungen 
führten im Verlauf der Luftbrücke auch zu Unfällen. 31 Amerikaner, 39
Briten und acht Deutsche haben ihr Leben verloren. Aber auch die 
Eingeschlossenen selbst schafften Unglaub-liches. Etwa 19.000 
Berliner - überwiegend Frauen - bauten in unermüdli-cher Tag- und 
Nachtarbeit innerhalb von 85 Tagen die mit 2.400 Metern damals 
längste Start- und Landebahn Europas in Berlin-Tegel, um zusätzli-che
Landemöglichkeiten für die Flugzeuge der Alliierten zu schaffen. Am 
12. Mai 1949 hob die Sowjetunion die Blockade der Stadt auf. Noch bis
zum 30. September versorgten alliierte Flugzeuge die Stadt aus der 
Luft.
Weitere Informationen:
Hartmut Dießner, Dießner Concept Team, Tel.: 03303 / 406085,
Fax: 03303 / 504223, Mail:  hartmut.diessner@cet-berlin.de, 
www.museumsberatung-diessner.de.
Diese Presse-Information sowie ein Foto eines "Rosinenbombers" 
finden Sie auch im Internet: www.ila-berlin.de Presse-Service / 
Fo-tos / Vorschau 2008.

Pressekontakt:

Messe Berlin GmbH
Michael T. Hofer
Leiter der Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
der Unternehmensgruppe

Wolfgang Rogall
Pressereferent
Messedamm 22
14055 Berlin
Tel.: +4930 3038-2218
Fax: +4930 3038-2287
rogall@messe-berlin.de

Geschäftsführung: Raimund Hosch (Vorsitzender),
Dr. Christian Göke
Aufsichtsratsvorsitzender:
Dr. Ralf Corsten
Handelsregister: Amtsgericht Charlottenburg, HRB 5484 B

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