Energienutzung in Deutschland - Was will der Verbraucher? Studie der Fachmesse TOP ENERGY BERLIN zeigt: Deutsche wollen Preisstabilität und Klimaschutz
Berlin - Berichtigung: Bitte beachten Sie, dass die TOP ENERGY BERLIN vom 3. bis 5. Juni 2008 stattfindet. Es folgt der vollständig korrigierte Text (ots)Umfrage ergibt widersprüchliche Einstellungen zum Preisbewusstsein - Erstaunlich: 33 Prozent der "Grünen" würden bei stabilen Strompreisen Kernenergie nutzen - Im Westen ist die Zahlungsbereitschaft für regenerative Energie ausgeprägter - Bei Deutschen gilt Stromversorgung als sicher
Berlin, 2. Juni 2008 - Auf der TOP ENERGY BERLIN wird vom 3. bis 5. Juni die Zukunft der europäischen und deutschen Energieversorgung diskutiert. Aus diesem Anlass hat die erstmals stattfindende Energiefachmesse die Einstellung der deutschen Verbraucher zur Energienutzung in einer unabhängigen, bundesweiten Omnibusumfrage Mitte Mai unter 1.000 Personen ermittelt. Die Ergebnisse zeigen widersprüchliche Einstellungen, wenn es um das Geld geht. Einerseits würden 60 Prozent der Deutschen Strom aus Kernenergie beziehen, wenn dadurch die Preise für zwei Jahre stabil blieben. Anderseits gaben 62 Prozent an, dass sie bereit seien, für Strom aus erneuerbaren Energien mehr zu bezahlen.
Mehr Akzeptanz für Kernenergie im Osten Deutschlands
Im Detail ist die Zustimmung zur Nutzung von Kernenergie mit 71 Prozent im Osten deutlich höher als mit 57 Prozent im Westen. Betrachtet man die Parteipräferenz der Befragten, so sind immerhin 33 Prozent der Anhänger von Bündnis 90/ Die Grünen bereit, die Verwendung von Atomstrom zu akzeptieren, wenn dadurch im Gegenzug Preisstabilität erreicht wird. Bei den anderen politischen Lagern bewegten sich die Werte ungleich höher: 75 Prozent bei Anhängern der CDU, 52 Prozent bei SPD, 85 Prozent bei FDP und 75 Prozent bei der "Linken".
Im Westen Deutschland stehen regenerative Energien hoch im Kurs
Bei der Bereitschaft, für regenerativ erzeugten Strom mehr zu bezahlen, lag Westdeutschland mit 66 Prozent vor Ostdeutschland mit 44 Prozent. Bezogen auf die politische Präferenz bilden die Wähler der "Grünen" mit 81 Prozent erwartungsgemäß die Spitze. Tiefer für erneuerbare Energien in die Tasche greifen würden 46 Prozent der "Linken", über 51 Prozent der FDP-Anhänger, 59 Prozent der CDU-Wähler und bis zu 66 Prozent aus dem SPD-Lager. Wie viel man bereit ist, mehr zu bezahlen, variiert. 41 Prozent würden bis zu 10 Prozent Aufschlag akzeptieren, wenn der Strom dafür aus regenerativen Energien hergestellt wird. Und immer noch 35 Prozent der Befragten ist der ökologische Bonus Mehrkosten in Höhe von fünf Prozent wert.
Engpässe bei der Stromversorgung unbekannt
In der gleichen Umfrage wurden die Personen auch darauf angesprochen, ob sie schon etwas davon gehört hatten, dass es im Rahmen des Atomausstiegs und der Erneuerung alter Kraftwerke künftig einen Engpass in der Stromversorgung geben könnte. Insgesamt 55 Prozent gaben an, noch nicht davon gehört zu haben.
Die Umfrageergebnisse bestätigen: In Deutschland ist der Preis das entscheidende Argument für den Strombezug. Umso mehr, je stärker die verfügbaren Haushaltseinkommen abnehmen. Das Bekenntnis zu Ökostrom ist ausgeprägt, es bleibt aber fraglich, ob daraus auch ein konkretes Handeln abgeleitet werden kann. Schließlich ist Strom aus regenerativen Energien bereits bei vielen Versorgern im Angebot - zum Teil mit nur geringen Preisaufschlägen - ohne jedoch zur Zeit bei den Verbrauchern in diesem Ausmaße genutzt zu werden.
Über die TOP ENERGY BERLIN
Die TOP ENERGY BERLIN hat sich zum Ziel gesetzt, das komplette Spektrum der Energiebranche abzudecken und die gesamte Wertschöpfungskette abzubilden. Die Internationale Fachmesse für Erzeugung, Transport , Verteilung und industrielle Anwendung findet erstmals vom 3. bis 5. Juni 2008 in der Hauptstadt statt. Sie wird begleitet von Kongressforen, die Know-how auf dem höchsten Niveau durch hochkarätige Referenten aus Branche und Politik vermitteln und Perspektiven für die Zukunft aufzeigen. Mehr Infos unter www.top-energy-berlin.de.
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