"Die klare Absetzbewegung vom allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn geht weiter"
Berlin (ots)
Aktuelle Branchendaten:
Leistungsstarke, qualitätsorientierte Betriebe, deren Angebotsspektrum sich entsprechend der Anforderungen des Marktes ständig erweitert hat, haben die Branche zu einem modernen Dienstleistungshandwerk, einem wichtigen Wirtschaftsfaktor und zu einem interessanten Arbeitgeber mit sicheren Arbeitsplätzen gemacht.
#Beschäftigung.
Die Gebäudereinigung ist und bleibt das beschäftigungsstärkste Handwerksbranche Deutschlands. Aktuell sind 662.115 Personen in der Branche beschäftigt (jüngste verfügbare Zahl 2017). Damit bleibt die Beschäftigtenzahl konstant auf Vorjahresniveau (2016: 664.774). Der minimale Rückgang um 0,4 Prozent verdeutlicht, dass es für die Unternehmen schwerer wird, Beschäftigte zu finden. Im Fünfjahres-Vergleich blickt die Branche auf ein Beschäftigungs-Plus von 7,3 Prozent (2012: 616.894).
#Umsatz.
Die Unternehmen erzielten 2018 einen Umsatz von 17, 9 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich ist das ein Plus von 5,9 Prozent (Vorjahr: 16,9 Milliarden Euro). Damit liegt der deutsche Reinigungsmarkt weiterhin deutlich an Europas Spitze.
Herausforderungen:
"Wir haben weniger ein Problem damit, neue Aufträge zu bekommen als neue Mitarbeiter", sagt Thomas Dietrich, Bundesinnungsmeister des Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV). "Die Sicherung von Fach- und Arbeitskräften wird mit steigender Intensität zur Zukunftsherausforderung Nummer 1."
#Vielfalt.
"Neben der Fachausbildung setzen wir weiterhin auf die breite Integrationskraft unseres Handwerks", so Dietrich. "Wir sind eine Branche, die nicht nur eine gesellschaftlich wichtige Rolle erfüllt, sondern gerade bei einfachen Tätigkeiten allen Menschen einen Einstieg in Arbeit ermöglicht."
Thomas Dietrich, Bundesinnungsmeister: "Die klare Absetzbewegung vom allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn in unserer Branche geht weiter. Steigende Tariflöhne und die historische Angleichung von Ost und West im Jahr 2020 ist für die Attraktivität unserer Branche von großer Wichtigkeit."
#Tariflöhne.
Der Einstieg wird von Jahr zu Jahr besser honoriert. Bis Ende 2020 gleicht die Gebäudereinigung die Löhne in Ost und West an. Der tarifliche Branchenmindestlohn liegt dann bundesweit und flächendeckend bei 10,80 EUR pro Stunde. Die Einstiegslöhne für einfache Tätigkeiten liegen dann mehr als 15 Prozent über dem allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn.
#Ausbildung.
Es gibt viele gute Argumente für eine Ausbildung in der Gebäudereinigung: In der Regel reicht ein Hauptschulabschluss als Zugangsvoraussetzung. Die Vergütung liegt zurzeit in den meisten Bundesländern zwischen 725 und 1.000 EUR. Nach der Erstausbildung winken Gesellen in Vollzeit Löhne von 2.500 EUR pro Monat und mehr. Wer Personalverantwortung übernimmt und ein eigenes Team sowie eigene Kunden betreut, kann schnell in die Objekt- oder Bereichsleitung einsteigen. Zudem bietet sich neben dem Meister eine Weiterbildung an, etwa zum Fachwirt im Hygienemanagement oder in der Reinigungstechnik.
Ab August 2019 tritt die neue Ausbildungsverordnung in Kraft, die nach zwanzig Jahren aktualisiert wurde: "Modern, digital und praxisorientiert - die Lerninhalte sind auf der Höhe der Zeit und vermitteln jungen Menschen die vielfältigen Facetten unseres Handwerksberufs. Auch hier erwarten wir uns Impulse für die Nachwuchsgewinnung", hofft der Bundesinnungsmeister.
Thomas Dietrich: "Digitalisierung, Automation und Robotik machen die Arbeitsplätze in der Reinigung gerade für junge Menschen nicht nur leichter, sondern auch attraktiver."
CMS 2019 - globales Branchenevent des Jahres
"Alle zwei Jahre wieder ist die CMS für die Gebäudedienstleister die wichtigste Kompetenz- und Networking-Plattform in ganz Europa. Mit dem 'CMS World Summit' zeigt die Messe ihre wachsende internationale Bedeutung für die globale Cleaning Community", betont Bundesinnungsmeister Thomas Dietrich. "Besonders freue ich mich auf die Premiere des großen Gemeinschaftsstandes innovativer Newcomer und Start-ups - die Branche lebt von neuen und mutigen Zukunftsmachern."
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