Welt-HPV-Tag: Warum die HPV-Impfung bei Kindern auf die To-do-Liste gehört
München (ots)
Zum diesjährigen Welt-HPV-Tag am 4. März appelliert die Initiative "ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs." gezielt an Eltern: Eine von 20 Krebserkrankungen weltweit ist auf humane Papillomviren (HPV) zurückzuführen. Nutzt die Chance und ermöglicht Kindern mit der rechtzeitigen HPV-Impfung den bestmöglichen Schutz vor bestimmten HPV-bedingten Krebsarten! Dennoch wissen viele Eltern zu wenig über das Thema und die Impfbereitschaft in Deutschland ist ausbaufähig. Neben zahlreichen Expert:innen und Supporter:innen informieren daher auch in diesem Jahr prominente Mütter wie Moderatorin und Autorin Milka Loff Fernandes, Podcasterin und Autorin Julia Knörnschild, Expertinnen wie Molekularmedizinerin Dr. Julia Löffler und Dr. Nikola Klün oder Lena Schäfer als Betroffene von HPV-bedingtem Krebs über die Wichtigkeit der HPV-Impfung als Teil der familiären Gesundheitsvorsorge. HPV betrifft uns alle und das müssen Eltern wissen:
Die HPV-Impfung kann bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen vorbeugen
Die HPV-Impfung ist die wichtigste Präventionsmaßnahme, um bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen vorbeugen zu können. "HP-Viren können verschiedene Krebsarten wie Gebärmutterhals- oder Analkrebs auslösen. Die Impfung ist die wichtigste Präventionsmaßnahme, um unsere Kinder langfristig vor bestimmten HPV-bedingten Erkrankungen schützen zu können. Studien aus Schweden und England haben gezeigt, dass die Häufigkeit von Infektionen mit gewissen krebsauslösenden HPV-Typen deutlich abgenommen hat", erklärt Molekularmedizinerin Dr. Julia Löffler. Betroffene und Krebserkrankte Lena Schäfer ergänzt: "Ich bin eine von denen, bei denen eine HPV-Infektion zu Analkrebs geführt hat. Diese Erfahrung wünsche ich niemandem. Wir haben die Möglichkeit, unsere Kinder bestmöglich zu schützen - eine rechtzeitige Impfung kann so viel bewirken. Nutzt bitte diese Chance und informiert Euch!"
Sowohl Mädchen als auch Jungen frühzeitig impfen
Die HPV-Impfung ist in Deutschland eine Standardimpfung für Kinder, so wie z. B. Mumps, Masern und Röteln und wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen. Versäumte Impfungen sollten bis zum Tag vor dem 18. Geburtstag nachgeholt werden. Als zeitliche Orientierungspunkte im Leben der Kinder dienen dabei zum Beispiel auch Vorsorgeuntersuchungen wie die U11 oder der Wechsel auf eine weiterführende Schule. Eltern sollten diese Gelegenheiten nutzen, um sich bei ihren Ärztinnen und Ärzten zu informieren, den Impfstatus ihrer Kinder zu überprüfen und gegebenenfalls versäumte Impfungen nachzuholen. "Ich bin Ärztin und Mama - und ich weiß, wie viele Entscheidungen Eltern treffen müssen. Aber bei HPV gibt es kein Wenn und Aber. Es ist wichtig, dass Eltern fundierte, klare und leicht verständliche Informationen erhalten. Ärztinnen und Ärzte, Schulen und öffentliche Gesundheitskampagnen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Ich persönlich nutze jede Gelegenheit in der Praxis ab dem 9. Lebensjahr, um die Eltern schon frühzeitig, noch ehe die Kinder das empfohlene Impfalter erreichen, auf das Thema anzusprechen", erklärt Dr. Nikola Klün, Ärztin in der Kindermedizin.
Impfserie abschließen für einen vollständigen Impfschutz
In Deutschland werden immer noch viele Termine für die Folgeimpfung versäumt - für einen vollständigen Impfschutz ist es jedoch wichtig, alle empfohlenen Impfdosen im vorgesehenen Abstand zu erhalten: Für Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren sind zwei Einzelimpfungen im Abstand von mindestens fünf Monaten erforderlich. Ab 15 Jahren sind drei Impfdosen erforderlich. "Impfen kann Leben retten, wenn ihr das Thema nicht auf die lange Bank schiebt. Sprecht mit euren Kindern, warum sich der Piks lohnt," fordert Julia Knörnschild und ergänzt: "Ich bin euer freundlicher Reminder, bitte informiert euch auf entschiedengegenkrebs.de und ladet euch jetzt die Termin-Erinnerung runter."
Internationale Vorbilder für höhere HPV-Impfquoten
Im Vergleich zu anderen Ländern wie Island, Norwegen und Portugal, die Impfquoten von 90 Prozent erreichen, ist die HPV-Impfrate in Deutschland noch immer ausbaufähig. 2023 waren in Deutschland bei den 15-jährigen Mädchen lediglich 54,6 Prozent vollständig geimpft, bei den Jungen im selben Alter liegt die Impfrate bei 34 Prozent. Die WHO fordert neben einer hohen Rate an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen mit HPV-Tests und der Therapie von bereits Erkrankten, dass bis 2030 90 Prozent der Mädchen weltweit bis zum 15. Lebensjahr vollständig gegen HPV geimpft sind, um Gebärmutterhalskrebs langfristig aus der Welt schaffen zu können. Ein Grund mehr, das Thema Gesundheitsvorsorge stärker in den Fokus des Familienmanagements zu rücken.
"Ich glaube, dass wir gegenüber der jüngeren Generation eine Verantwortung tragen, die weit über die reine Versorgung und das begleitende Heranwachsen hinausgeht. Vielmehr müssen wir uns auch um ihre Gesundheit kümmern, und das präventiv. Besonders, weil sie in vielen Fällen noch nicht selbst in der Lage sind, solche Entscheidungen zu treffen," erklärt Moderatorin und Autorin Milka Loff Fernandes abschließend.
Weitere Informationen zu HPV und der HPV-Impfung gibt es unter www.entschiedengegenkrebs.de.
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