DLG Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V.
Agritechnica der Rekorde
Besucherzuwachs um 30 Prozent - Über 330.000 Fachleute - Rund 70.000 Auslandsbesucher
Hannover (ots)
Dr. Reinhard Grandke, Hauptgeschäftsführer der DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), Frankfurt am Main
Die Agritechnica 2007 hat die neue Bedeutung der Landwirtschaft eindrucksvoll demonstriert. Diese Tatsache wird, so der Veranstalter DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft), durch ein Wachstum von fast 40 Prozent bei den Ausstellern und 30 Prozent bei den Besuchern dokumentiert. Über 330.000 Landwirte und Fachleute, darunter rund 70.000 aus dem Ausland, kamen vom 11. bis 17. November 2007 auf das Messegelände in Hannover. Damit ist die Agritechnica der einzigartige Branchentreffpunkt der Landtechnik weltweit.
Folgendes vorläufige Fazit kann gezogen werden:
1. Die Agritechnica 2007 ist von der landtechnischen und von der Zuliefer-Industrie hervorragend beschickt worden. 2.247 Unternehmen aus 36 Ländern präsentierten ein komplettes Angebot an Maschinen, Geräten, Ersatzteilen und Zubehör. Der Auslandsanteil stieg von 33 auf 43 Prozent.
2. Mit über 330.000 Besuchern hat die Agritechnica einen neuen Besucherrekord erreicht. Dieses Ergebnis zeigt das enorme Interesse der Landwirte und Experten an modernster Technik und Zukunftskonzepten. Die Landwirte wollen angesichts der positiven Perspektiven in der Agrarbranche ihre Betriebe erfolgreich weiterentwickeln.
3. Über 260.000 Besucher kamen aus dem Inland. Die Besucherumfrage zeigt, dass die Landwirte aus allen Regionen sehr gut vertreten waren. Aus Süd- und Südwestdeutschland kamen 35 Prozent, aus Nord- und Westdeutschland 52 Prozent und aus Ostdeutschland 13 Prozent.
4. Die Internationalität der Agritechnica hat eine neue Dimension. Der 60-prozentige Zuwachs auf rund 70.000 internationale Fachbesucher kam insbesondere aus der Schweiz, Österreich, Niederlande, Irland, Frankreich, Italien, Dänemark und Großbritannien. Dabei haben sich die Zahlen für Italien verdreifacht sowie für Frankreich und Irland verdoppelt. Mit nahezu 14.000 Entscheidern und Investoren aus den Großbetrieben Mittel- und Osteuropas erweist sich die Agritechnica als der erwartete Anziehungspunkt. Dies entspricht einer Verdopplung gegenüber dem Jahr 2005. Deutliche Zunahmen sind insbesondere aus Polen, aus der Ukraine, aus Russland, aus Tschechien und aus Weißrussland zu verzeichnen. Beachtenswert ist auch der deutliche Besucherzuwachs auf 3.200 Fachleute aus Nordamerika. Insgesamt kamen Besucher aus 81 Ländern zur Agritechnica.
5. Rund 55 Prozent der Agritechnica-Besucher sind landwirtschaftliche Unternehmer.
23 Prozent bewirtschaften Betriebe bis 50 ha, 23 Prozent 50 ha bis 100 ha, 38 Prozent 100 ha bis 1.000 ha und 16 Prozent über 1.000 ha. 40.000 Besucher kamen aus dem Landmaschinenhandel und -vertrieb sowie über 25.000 aus dem Maschinenbau und aus der Zulieferindustrie. Darüber hinaus besuchten über 20.000 Lohnunternehmer aus dem In- und Ausland die Agritechnica 2007.
6. Fast zwei Drittel der befragten Landwirte wollen nach der Besucherumfrage investieren. Dies ist eine leichte Steigerung gegenüber 2005 und entspricht der Aufbruchstimmung ím gesamten Sektor.
7. Das Interesse der Fachbesucher war besonders stark auf Traktoren und Transportfahrzeuge, die gesamte Bandbreite der Bodenbearbeitung sowie auf die Erntetechnik für Getreide, Futter und Hackfrüchte ausgerichtet. Darüber hinaus ist deutliches Interesse an der Technik für die Saat, Pflanzenpflege, Düngung und den Pflanzenschutz sowie an Zubehör und Ersatzteilen zu verzeichnen. Aber auch die zahlreichen Spezialangebote, wie die Forsttechnik, der Gemüsebau oder die Kommunaltechnik/Landschaftspflege, fanden großes Interesse.
8. Nach wie vor besteht bei den landwirtschaftlichen Unternehmern, Planungsbüros und Herstellern großer Informationsbedarf an allen Fragen der Bioenergie, der dezentralen Energieerzeugung und der Nachwachsenden Rohstoffe. Die Professionalisierung die-ses innovativen Bereiches schreitet fort. Im Mittelpunkt standen Aspekte der Effizienzsteigerung bei den Anlagen. Die Landwirte beschäftigen sich darüber hinaus intensiv mit der Frage nach alternativen Energiepflanzen. Die Forumsveranstaltungen im Zentrum Bioenergie mit ihren detaillierten Informationen über alle wichtigen Fragestellungen trugen dem Informationsbedarf in vorzüglicher Weise Rechnung.
9. Große Beachtung fand die "World Soil and Tillage Show". In einer eindrucksvollen, internationalen Sonderschau konnten sich die Besucher über Aspekte der Wirtschaftlichkeit und der Bodenfruchtbarkeit, der Vorsorge gegen Bodenerosion und Bodenverdichtung, aber auch über die Einflüsse des Klimawandels auf den Boden informieren.
10. Landtechnik ist eine Hightech-Branche mit vielfältigen und zunehmend attraktiver werdenden Berufsfeldern. Dies wurde auf der Agritechnica eindrucksvoll gezeigt. Das vielfältige Informationsangebot in den verschiedenen Berufsfeldern der Landmaschinenindustrie, des Landmaschinenhandwerks und -handels sowie in der Agrarbranche wurde sehr gut angenommen. Besondere Aufmerksamkeit fand das Special "Werkstatt Live". Hier demonstrierten professionell vom Auszubildenden bis zum Meister ihr Können und ihr Potenzial an Hightech-Maschinen anhand von typischen Wartungs- und Servicearbeiten.
11. Der europäische Junglandwirte- und Studententag am Donnerstag und Freitag war ein großer Erfolg. Über 10.000 Junglandwirte, Schüler und Studenten aus dem In- und Ausland haben die verschiedenen Veranstaltungsangebote auf der Agritechnica genutzt. Hervorzuheben ist die Podiumsdiskussion, bei der rund 600 Jungunternehmer und Jungunternehmerinnen aus vielen europäischen Ländern wichtige Zukunftsfragen erörterten. Sie stehen zu ihrem Beruf und sind von einer erfolgreichen Zukunft selbstbewusst überzeugt. Ein Highlight der Agritechnica 2007 war erneut die "Young Far-mer's Party" mit rund 2.500 jungen Leuten.
Die nächste Agritechnica findet vom 10. bis 14. November 2009 (Exklusivtage am 8. und 9. November) auf dem Messegelände in Hannover statt.
Pressekontakt:
Friedrich W. Rach
Tel: 069 247 88 202
Email: F.Rach@dlg.org
Original-Content von: DLG Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft e.V., übermittelt durch news aktuell