Deutsche Netz AG als Alternative zum EU-Unbundling? 5. Deutscher Regulierungskongress 22. und 23. September 2008, Sofitel Berlin Schweizerhof
Berlin/Düsseldorf (ots)
Berlin/Düsseldorf, August 2008. Die Ankündigung des Energiekonzern Vattenfall über den Verkauf seines Stromnetzes bis Mitte 2009 treibt die Diskussion um die Gründung einer deutschen Netz AG weiter an. Bereits das Angebot des Essener Stromkonzerns RWE, die Systemführung über das gesamte Höchstspannungsnetz für alle vier deutschen Netzbetreiber zu übernehmen, hat sehr unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Während die EU-Kommission befürchtet, dass das bestehende Oligopol im deutschen Stromnetz durch ein Monopol ersetzt werden könnte, befürwortet die Bundesnetzagentur (BNetzA) die Möglichkeit einer Zusammenlegung der Netze, um Einsparungen realisieren zu können. Auf dem 5. Deutschen Regulierungskongress (22. und 23. September 2008, Berlin, http://www.euroforum.de/ots-regulierung08 ) erläutert der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, die Folgen der Entflechtungspläne der EU und beschreibt die Sicht seiner Behörde auf die eventuelle Gründung einer Netz AG. "Ownership-Unbundling ist kein Allheil-Mittel für alle bestehenden wettbewerblichen Probleme", betonte Kurth bereits im letzten Jahr auf dem von EUROFORUM Deutschland GmbH organisierten Kongress. Die Erwartungen der EU-Kommission an einen einheitlichen Europäischen Energiemarkt sowie an das Ownership-Unbundling beschreibt Heinz Hilbrecht (Europäische Kommission). Er erläutert das dritte Europäische Binnenmarktpaket und fragt nach dem Sinn einer Stärkung eines europäischen Regulierers. Aus Sicht eines Transportnetzbetreibers bewertet Dr. Hans-Jürgen Brick (RWE Transportnetz Strom GmbH) die EU-Pläne und erläutert ferner die Auswirkungen der am 1. Januar 2008 beginnenden Anreizregulierung.
Die Bundesnetzagentur hat für Investitionen in Neuanlagen eine Eigenkapitalverzinsung von 9,29 Prozent vor Steuern und für Altanlagen von 7,56 Prozent festgelegt. Die zugestandene Erhöhung der Verzinsung mit dem Aufschlag der Körperschaftssteuer und des Solidarzuschlags werde bei den Netzbetreibern zu Mehrerlösen von 270 bis 300 Millionen Euro pro Jahr führen. Die Erfahrungen, die bereits in Österreich mit Investitionen nach der Einführung der Anreizregulierung gemacht wurden, beschreibt der österreichische Regulierer DI Walter Boltz (Energie-Control GmbH).
Die Vorbereitungen, die bereits in den Unternehmen kurz vor dem Start der Anreizregulierung getroffen werden, stellt Boris Pateisky (ELE Verteilnetz GmbH) vor.
Der Werterhalt der Netze unter den Bedingungen eingeschränkter Renditen ist das Thema der großen Podiums-Diskussion, an der unter anderen Stefan Dohler (Vattenfall Europe Transmission GmbH), Dr. Egon Leo Westphal (E.ON Energie GmbH) und Dr. György Jakli (N-ERGIE Netz GmbH) teilnehmen. In zwei parallelen Vortragsreihen werden die spezifischen Folgen der Anreizregulierung auf dem Gasmarkt sowie die Frage Verkauf contra Kooperationsmodell aufgegriffen.
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