Alle Storys
Folgen
Keine Story von EUROFORUM Deutschland GmbH mehr verpassen.

EUROFORUM Deutschland GmbH

Chemie 2010. - Der Branchentreff für Industrie, Politik und Wissenschaft - 18. bis 19. Mai 2010, Pullmann Cologne, Köln www.handelsblatt-chemie.de

Köln/Düsseldorf (ots)

Nachbericht zur 11. Handelsblatt Jahrestagung für die Chemische Industrie (2. Tag)

Finanzmanagement bei Lanxess, Development-Strategie bei Merck, Deutschland als Forschungs- und Innovationsstandort, Bedeutung der Chemie-Distributeure sowie Fragen zur Personalstrategie waren die Themen des 2. Tag der 11. Handelsblatt Jahrestagung für die Chemische Industrie (19. Mai 2010).

Finanzmanagement in der Krise bei Lanxess Matthias Zachert, Finanzvorstand der Lanxess AG und vom US-Magazin "Institutional Investor" 2010 zum besten CFO der europäischen Chemie-Branche gewählt, berichtete über das Finanzmanagement während der Wirtschaftskrise. Drei tragende Säulen hätten dazu geführt, dass Lanxess besser als die meisten anderen Chemie-Unternehmen durch die Krise gekommen sei: Kostenmanagement (in den vergangenen drei Jahren wurden 360 Millionen Euro Kosten gesenkt), Stabilisierung der Profitabilität (Preis vor Menge, da absehbar war, dass Rohstoffpreise bald wieder steigen würden) und Finanzmanagement. Letzteres teilte Zachert in vier wesentliche Faktoren auf. Kommunikation, insbesondere gegenüber den Investoren, Controlling (Kundenmonitoring und wöchentliches Reporting), Bilanzierung (wie zum Beispiel Anpassung der Wechselkursrisiken durch geringere Geschäftsvolumina) und Liquidität durch ein striktes Forderungsmanagement. Zu diesem Maßnahmenpaket gehörte auch die deutliche Senkung der Dividende, denn: "Lieber die Dividende frühzeitig einmal deutlich senken als mehrmals. Dies unterstützt die Glaubwürdigkeit eines guten Finanzmanagements", so Zachert.

Development-Strategie bei Merck

Dr. Bernd Reckmann, Chemie-Chef der Merck KGaA, erläuterte die Business Development Strategie des kombinierten Pharma- und Chemie-Herstellers aus Darmstadt. Es bleibe beim Dualismus aus Chemie und Pharma, denn die unterschiedlichen Geschäftszyklen glichen konjunkturelle Risiken aus. Mit Blick auf seine Chemie-Sparte und auf das sehr erfolgreiche LED-Geschäft stellte Reckmann fest: "Wir bei Merck sehen uns als Materiallieferant und möchten nicht weiter in die Geschäftsprozesse unserer Kunden eindringen." Allerdings räumte er ein, dass es zunehmend schwieriger werde zu prognostizieren, wann neue Technologien den Durchbruch schafften. Am Beispiel der LEDs: vor Jahren gab es noch 15 LED-Technologie-Anbieter, jetzt nur noch drei. Einige hätten auf die falsche Technologie gesetzt, andere hatten schlichtweg nicht genug Geduld. Merck investiere circa sieben Prozent des Umsatzes in F&E und verfolge verschiedene F&E-Strategien. Neben dem klassischen "push-Ansatz" verfolge Merck auch einen "customer-driven-Ansatz" ("emprove"). Zudem beteilige sich Merck an verschiedenen Themen-Clustern und cross-divisionalen Partnerships ("innospire"). Eine Venture fund-Strategie wie in der Pharma-Sparte ist für Reckmann nicht sinnvoll, allerdings könne man durchaus aus der F&E-Aufgabenteilung bei der Pharmaforschung lernen, so Reckmann.

Altana-CTO: bei F&E-Projekten steht der Netzwerk-Gedanke im Vordergrund Dr. Georg Wießmeier, CTO bei Altana präsentierte einen anderen Strategieansatz im Innovationsmanagement. Durch die Holdingstruktur bei Altana würde dort grundsätzlich der Netzwerkgedanke bei F&E-Projekten im Vordergrund stehen. Der Holding obliege es aus der Gruppenaufstellung einen gesamtheitlichen Mehrwert zu erzielen. Dies tut Altana, die auch gut sechs Prozent ihres Umsatzes in die Forschung investieren, durch verschiedene Managementansätze: neben der Erforschung neuer Produkte würden viel Kapazitäten in die Erforschung neuer Technologien und Prozesse investiert, da sich die Firmen der Altana-Gruppe nicht so sehr als Materiallieferanten sähen, sondern eher als Solution-provider. Ziel sei es vor allem die Commoditisierung der angebotenen Spezialchemikalien zu vermeiden. Zudem sei Altana auch rückwärtsintegriert, zum Beispiel durch Beteiligungen an Rohstofflieferanten, um früh in der Wertschöpfungskette Weichen stellen zu können. mehr: http://bit.ly/chemieTeil2

Pressekontakt:

Pressekontakt
Claudia Büttner
Leiterin Presse/Internet
EUROFORUM Deutschland SE
Organisation und Konzeption für Handelsblatt Veranstaltungen
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Tel.: +49 (0) 211.96 86- 3380
Fax: +49 (0) 211.96 86- 4380
Mailto:presse@euroforum.com

Original-Content von: EUROFORUM Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: EUROFORUM Deutschland GmbH
Weitere Storys: EUROFORUM Deutschland GmbH