Die Gesundheitskarte als IT-Herausforderung EUROFORUM-Konferenz Update Gesundheitskarte 30./31. Mai 2005, Düsseldorf
Düsseldorf (ots)
Im Rahmen der anstehenden Gesundheitsreform wird ab 2006 die bisherige Krankenversichertenkarte durch die technisch weiterentwickelte elektronische Gesundheitskarte abgelöst. Diese wird neben ihren administrativen Funktionen, wie die Abwicklung des elektronischen Rezepts, auch Gesundheits-daten, wie Arzneimittelverordnungen, Impfungen, Untersuchungs- oder Notfalldaten greifbar machen. Unter Gewährleistung des Datenschutzes soll die Patienten-selbstbestimmung gestärkt und die Qualität der medizinischen Versorgung verbessert werden. Auf der EUROFORUM- Konferenz Update Gesundheitskarte (30./31. Mai 2005, Düsseldorf) diskutieren Experten der Branche ausführlich den aktuellen Projektstand der Gesundheitskarte. Schwerpunkte der Tagung sind der Ausbau vorhandener Telematik-Infrastrukturen und Lösungsmöglichkeiten für die Daten-Speicherung und den Datentransfer.
Experten warnen bereits, dass die Gesundheitskarte am Datenschutz krankt. Zum Thema Datenschutz und -sicherheit wird Prof. Dr.-Ing. Heinz Thielmann (Leiter des Steuerungskreises zum Projekt Elektronische Gesundheitskarte, Fraunhofer Institut für Sichere Informationstechnologie) über die gesamte Telematik- Architektur im Gesundheitswesen referieren. Einen Schwerpunkt legt Thielmann auf Kartensicherheit und Sicherheitsmanagement, da der Speicherplatz auf den Chipkarten nicht für alle Informationen ausreicht und so Patientendaten teilweise zentral abgelegt werden. Dabei geht er besonders auf die IT-Sicherheit für die Abläufe bei Ärzten, Apotheken und Klinken, aber auch für die zentralen Dienste und Anwendungen ein.
Geplant ist, die elektronische Gesundheitskarte phasenweise in einer so genannten Modellregion einzuführen. Dr. Lutz Kleinholz (Leiter der Projektsteuerung der gematik GmbH) stellt die bedeutende Rolle solcher Regionen für die Akzeptanz der Gesundheitskarte heraus. Die Strukturierung einer Modellregion und deren Wechselwirkungen mit nationalen Rahmenbedingungen erläutert Dr. med. Siegfried Jedamzik (Erster Vorsitzender des Praxisnetz GOIN e.V. und Projektleiter der Modellregion Bayern). Außerdem befasst er sich mit den Konsentierungsprozessen auf Regional- und Länderebene, sowie mit den Akzeptanzfaktoren im praktischen Prozedere. Über den Aufbau einer Telematik-Infrastruktur in einer Modellregionen spricht Dipl.- Inform. Jürgen Sembritzki (Geschäftsführer bei Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen GmbH). Er berichtet über den aktuellen Stand des Aufbaus, erläutert die Wahl des Standorts Bochum/Essen und nennt die Akteure in einer solchen Region.
Des Weiteren informiert Business Development Manager, Dr. med. Ulrich Pluta (Oracle Deutschland GmbH) über die erforderliche technische Spezifikation. Serverbasierte Telematik-Infrastrukturen dienen als Grundlage für Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte. Als Herausforderung gilt hier Interoperationalität und Verfügbarkeit zwischen allen angeschlossenen IT-Systemen zu schaffen. Weitere Kernpunkte sind der Datenzugriff von Patienten und Anwendern und die Bereitstellung von Datenbanken zur Speicherung der Informationen. Daran anknüpfend referiert Dr. Heiner Grönewald (Direktor von ORGA Kartensysteme GmbH) über das Zusammenspiel von server- und kartenbasierter Daten-Speicherung und die notwendigen technischen Voraussetzungen.
Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar unter: http://www.euroforum.de/pr-gesundheit
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