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Die Gesundheitskarte ist da EUROFORUM-Jahrestagung "Update Gesundheitskarte" 5.-6. Juni 2007, Bergisch Gladbach bei Köln

Düsseldorf (ots)

Köln/Düsseldorf, 23. April 2007. Die ersten 10
000er-Testläufe in den Startregionen Schleswig-Holstein und Sachsen 
sind angelaufen, Bayern (Ingolstadt) folgt in Staffel 2 noch im 
Sommer 2007, gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen (Bochum-Essen) und 
Baden-Württemberg (Heilbronn). Dort werden sich an die 10.000er 
später 100.000er Testläufe anschließen. Rheinland-Pfalz und 
Niedersachsen folgen in Staffel 3. Auch wenn der flächendeckende 
Roll-out der elektronischen Gesundheitskarte aktuellen Meldungen 
zufolge erst im Jahr 2010 abgeschlossen sein könnte, müssen jetzt an 
vielen verschiedenen Stellen die Voraussetzungen für den Einsatz der 
eGK geschaffen werden. Immerhin vernetzen sich 21 000 Apotheken, 123 
000 niedergelassene Ärzte, 65 000 Zahnärzte, 2200 Krankenhäuser sowie
250 gesetzliche und 50 private Krankenkassen. Allen Beteiligten des 
Gesundheitswesens stellt sich die Frage, ob ihre Abläufe und 
Geschäftsprozesse von der eGK und den weiteren Elementen der 
Telematikinfrastrukur wie zum Beispiel den Heilberufsausweisen (HBA) 
betroffen sind.
Wie teuer wird die Karte?
Über den aktuellen Stand der eGK aus Sicht des 
Bundesgesundheitsministeriums (BMG) informiert Staatssekretär Dr. 
Klaus Theo Schröder auf der EUROFORUM-Konferenz "Update 
Gesundheitskarte" am 5. und 6. Juni 2007 in Bergisch Gladbach (bei 
Köln). Schröder nimmt unter anderem eine Kosten- und Nutzenanalyse 
vor und geht auf den weiteren Zeitplan ein. Laut Bundesregierung 
betragen die Kosten für den Aufbau der Telematikstruktur bis zu 1,4 
Milliarden Euro, dazu kommen jährliche Betriebskosten zwischen 120,0 
bis 147,9 Millionen Euro. Diesen Kosten wird ein jährliches 
Nutzenpotenzial von circa 520 Millionen Euro gegenüber gestellt. 
(Deutscher Bundestag, Drucksache 16/5010).
Innovative Geschäftsmodelle und Sicherheit
Die eGK bereitet den Einstieg in das digitale Gesundheitswesen vor. 
Die entscheidenden Anwendungen werden aber nicht auf der Karte 
ablaufen, sondern die Karte und andere Elemente der Infrastruktur als
Plattform nutzen. Persönliche elektronische Gesundheitsakten, die 
Bereitstellung von Röntgenbildern und Befunden, digital unterstütztes
Disease Management und Integrierte Versorgungsmodelle bieten Chancen 
für neue und etablierte Anbieter. "Das spannendste an der Karte ist 
der Chip", erklärt Michael Herfert vom Fraunhofer Institut für 
Sichere Informationstechnologie. Der Chip wird - wie bisher - 
Versichertendaten in sich tragen, die aber künftig noch ergänzt 
werden können, etwa durch Notfalldaten des Patienten wie Blutgruppe 
oder Medikamentenallergien. Wenn das Gesundheitsnetz mit all seinen 
sensiblen Daten steht, müssen für Patienten, Ärzte, Apotheker und 
Krankenkassen unterschiedliche Rechte eingeräumt werden. Dann kommen 
die neuen Sicherheitsfunktionen ins Spiel, die durch einen 
zusätzlichen Mikroprozessor auf dem Kartenchip ermöglicht werden. Auf
der EUROFORUM-Konferenz informiert Fraunhofer-Forscher Herfert 
ausführlich über das innovative Zusammenspiel der neuen Karten mit 
elektronischen Heilberufs- und Berufsausweisen (HBA/BA) zur Steuerung
von Zugriffsrechten.
Die Gesundheitskarte im europäischen Kontext
"Der Einfluss der Europäischen Union auf nationale Regelungen und 
Abläufe wird größer und bedingt vor dem Hintergrund des 
Subsidiaritätsprinzips eine tiefgreifendere und intensivere 
Abstimmung auf über- und zwischenstaatlicher Ebene", stellt Markus 
Weyres fest. Der stellvertretende Geschäftsführer der Deutschen 
Verbindungsstelle Krankenversicherung Ausland erläutert die 
Möglichkeiten und Grenzen einer elektronischen Europäischen Health 
Insurance Card (eEHIC) und stellt erste Arbeitsergebnisse der 
EU-Kommission zur europaweiten Standardisierung vor.
Auf einem zusätzlichen Intensivfachtag am 4. Juni können sich die 
Teilnehmer detailliertes Basiswissen über die Gesundheitskarte 
aneignen. Schwerpunkte liegen hier auf einer logisch 
zusammenhängenden Vermittlung der notwendigen Grundlagen wie Gesetze,
Architektur und Komponenten, eHealthcare und den neuen 
Herausforderungen durch europäische Richtlinien.
Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar unter:
http://www.euroforum.de/ots-eGK07

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
EUROFORUM Deutschland GmbH
Leiterin Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Claudia Büttner
Telefon: +49(0)211/9686-3380
Fax: +49(0)211/9686-4380
presse@euroforum.com

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